Günstig zahlen im Ausland

von Redaktion

Mit der richtigen Karte kommt man beim Bezahlen im Urlaub meist kostenfrei über die Runden. Bargeld sollte man lieber nicht zu viel mitführen. © exopixel, panthermedia

So mancher hat sich schon gewundert und geärgert, wenn er nach dem Auslandsurlaub nach Hause kam und die Gebührenaufstellung seiner Bank in den Händen hielt. Besonders dann, wenn das Reiseland außerhalb der Eurozone lag. 8,00 Euro und mehr verlangen die meisten Geldhäuser, wenn man in der Türkei, den USA oder Polen 400,00 Euro am Geldautomaten abhebt. Kunden der DKB zahlen dagegen keinen Cent.

■ Supermarkt

Den Abbau von Geldautomaten hierzulande haben die zahlreichen neuen Möglichkeiten kompensiert, sich bei Aldi, Edeka, Penny oder Lidl kostenlos mit Bargeld einzudecken. Was viele nicht wissen: Das gibt es in einigen anderen Reiseländern auch. In Österreich geht das bei Billa, in Polen bei Biedronka, in Dänemark bei Netto und in Frankreich bei einigen Intermarché-Filialen. Nachfragen lohnt.

■ Girocard/Kreditkarte

Wo dies nicht möglich ist, steht der Kunde einer Sparkasse oder Filialbank vor der Frage: Schiebe ich eher die Girocard in den italienischen Bankautomaten oder die Visa- beziehungsweise Mastercard? Die Gebühren dafür und andere Entgelte findet man auf der Internetseite seines Geldhauses. Ganz unten auf der Startseite ist der Menüpunkt „Preise und Hinweise“ und von dort geht es zu den „Entgeltinformationen“. Dann wählt man sein Kontomodell mit den Angaben zu den entsprechenden Gebühren für Girocard und Kreditkarten. In den meisten Fällen muss man diesen Aufwand gar nicht betreiben. Denn fast immer ist es günstiger, die Girocard fürs Bargeld-Abheben zu nutzen als die Kreditkarte.

Die Stadtsparkasse München beispielsweise berechnet günstige ein Prozent des abgehobenen Betrags, mindestens jedoch 4,00 beziehungsweise 6,00 Euro. Der Commerzbank-Kunde, der hingegen die Mastercard Debit wählt, zahlt 1,95 Prozent, mindestens 5,98 Euro. Wer 400,00 Euro abhebt, zahlt hier 7,80 Euro statt 4,00 Euro beziehungsweise 6,00 Euro bei den beiden Sparkassen.

■ Außerhalb der Eurozone

Hier ist es ganz ähnlich wie innerhalb des Euroraums. Wer in Tunesien, den USA oder der Schweiz Bargeld benötigt, sollte eher die Girocard als eine Kreditkarte nutzen. Meist werden 1,00 Prozent des Abhebebetrags fällig, bei einem Mindestbetrag von rund 5,00 Euro. Bei der Kreditkarte sind es meist 2,00 Prozent. Einige Geldhäuser berechnen zusätzlich eine Gebühr für die Fremdwährung. Im Reiseland die lokale Währung zu besorgen, ist meist günstiger als hier bei der Bank. Der Umrechnungskurs ist dort oft günstiger.

■ Goldkarte

Als reiselustiger Kunde einer Sparkasse oder einer Volks- und Raiffeisenbank sollte man sich einmal die goldenen Kreditkarten anschauen. Die gibt es entweder direkt gekauft für um die 80 Euro Jahresgebühr oder als Element eines Premiumkontos, das für einen Pauschalpreis von ca. 10,00 bis 20,00 Euro im Monat alle Bankdienstleistungen umfasst. In den Karten enthalten ist ein attraktives Reiseversicherungspaket mit:

Und bei zwei Drittel aller regionalen Anbieter gibt es mit der Goldkarte darüber hinaus eine kostenlose weltweite Bargeldversorgung. Das bieten viele Sparkassen und gelegentlich auch Volks- und Raiffeisenbanken an, so zum Beispiel die Sparkassen in Aachen, Kassel, Ingolstadt, München, Mainz und Konstanz.

■ Direktbanken

Onlinebanken wie DKB, ING, Consorsbank, oder Volkswagen Bank bieten ihren Kunden eine gebührenfreie Bargeldversorgung über die Debit-Kreditkarte in der gesamten Eurozone oder sogar weltweit (DKB) an. Das kostenlose Onlinekonto gibt es bei einem bestimmten monatlichen Geldeingang von meist 700,00 Euro.

■ Kontounabhängig

Wer wegen der kostenlosen Bargeldversorgung nicht das Konto wechseln möchte, kann sich eine der Kreditkarten besorgen, die ebenfalls diesen Service plus kostenloses Zahlen weltweit versprechen. Ohne Jahresgebühr gibt es solche Karten über das Internet bei Bank Norwegian, awa7, TF Bank oder auch bei der Hanseatic Bank.

Mehr Informationen

Ein mehrseitiges Dossier zum Thema „Zahlen im Ausland“ gibt es kostenlos per E-Mail von: ratgeber@biallo.de