Die Verbraucherzentralen warnen davor, das Deutschlandticket mit weiteren Preiserhöhungen für Millionen Fahrgäste unattraktiver zu machen. Die Chefin des Bundesverbands, Ramona Pop, sagte, eine Verkehrswende gelinge nur, wenn die Menschen mitgenommen würden. „Damit das Deutschlandticket weiter Zukunft hat und zumindest für manche sinnvoll bleibt, muss die Bundesregierung nun zumindest den Preis von 63 Euro langfristig halten.“
Der Preis des Abo-Tickets für Busse und Bahnen im bundesweiten Nahverkehr steigt zum 1. Januar um fünf Euro auf 63 Euro im Monat. Erst Anfang 2025 war er auf 58 Euro von zuvor 49 Euro angehoben worden. Laut einer Umfrage im Auftrag des Verbands nutzten zuletzt 21 Prozent der Befragten das D-Ticket. Davon wollen es 82 Prozent nach eigenen Angaben weiterhin nutzen, wenn der Preis ab Januar 2026 auf 63 Euro steigt. Wegen der Preissteigerung kündigen wollen es 13 Prozent – und weil sie es nicht mehr brauchen 3 Prozent.
Ab 2027 soll der Preis über einen noch festzulegenden Index ermittelt werden, der Personal-, Energiekosten und allgemeine Kostensteigerungen abbildet. Pop warnte, dies lasse weitere Preissteigerungen vor 2029 erwarten. Sie verwies auf die Aussage im Koalitionsvertrag von Union und SPD, dass „der Anteil der Nutzerfinanzierung“ erst ab 2029 schrittweise erhöht werden sollte.DPA