IN KÜRZE

Schreckensbilanz der deutschen Bühnen

von Redaktion

In der ersten von der Pandemie betroffenen Spielzeit ist die Zahl der Aufführungen an Deutschlands Bühnen drastisch gesunken. 2019/20 gab es 56 122 Aufführungen, wie aus der am Freitag veröffentlichten Werkstatistik des Deutschen Bühnenvereins hervorgeht. Das bedeutet gegenüber der Vorsaison einen Rückgang um rund 33 Prozent. Das professionelle Theaterschaffen ist nach dem ersten Lockdown im März 2020 für den Rest der Saison überwiegend zum Erliegen gekommen. Insgesamt meldeten 353 Theater aus Deutschland ihre Daten. Um rund 13 Prozent auf 4166 sank die Zahl der gespielten Werke in Deutschland, um rund 14 Prozent auf 6220 die Zahl der Inszenierungen.

Die Werkstatistik sei jedoch „keineswegs nur das Dokument eines Verlustes, sondern auch Zeichen für neue künstlerische Entwicklungen“, sagte der Geschäftsführende Direktor des Deutschen Bühnenvereins, Marc Grandmontagne. Aufgrund der Lockdowns hätten viele Theater mit neuen experimentellen Produktionen innovative Wege zum Publikum gesucht. Die Theater hätten 584 Streams versendet, davon waren 15 Prozent neue digitale Inszenierungen. Kaum Veränderungen gab es bei den meistgespielten Werken. Die höchsten Inszenierungszahlen hatte die Oper „Hänsel und Gretel“ von Engelbert Humperdinck (27) vor Goethes „Faust“ (22) und den Mozart-Opern „Don Giovanni“ sowie „Die Zauberflöte“ (jeweils 20).

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