Den Weltuntergang gibt’s nicht erst seit heute. Und auch als 1988 „Das siebte Zeichen“ die damals aktuelle Verzweiflung angesichts von Kriegen, Seuchen, Umweltnot zu einem (weitgehend Horror-freien) Mystery-Thriller schwurbelte, konnte er bereits ein Sammelsurium langer religiöser wie filmischer Tradition mit einweben. Demi Moore spielt eine Schwangere, die das erste unbeseelte Baby zu gebären droht – als letztes Zeichen zum Apokalypse-Auftakt. Kein klassisch gelungener Film, doch faszinierend seltsam. Ungewöhnlich macht ihn die dezidiert jüdische Perspektive auf christliche Endzeit-Mythen. Allerdings dann ausgerechnet mit Jürgen Prochnow als wiedergekehrtem Messias… Die erste, sorgfältige HD-Ausgabe bietet mit reichlich Interview-Bonus eine ungewohnt ehrliche Ahnung, was damals bei der Produktion schieflief. wil