Kurz vor dem Start der Bayreuther Festspiele sind Sexismusvorwürfe bekannt geworden, die das Wagner-Festival erschüttern: Wie berichtet, schildert der „Nordbayerische Kurier“ körperliche Übergriffe auf Frauen, Beleidigungen und sexistische Sprüche. Der Grüne Hügel – ein Ort, an dem Frauen gegen ihren Willen angefasst werden, Anmachsprüche aushalten müssen und aufdringliche SMS bekommen? „Wir werden den Vorwürfen umgehend nachgehen und bitten Betroffene, sich direkt bei der Geschäftsführung zu melden“, sagt Sprecher Hubertus Herrmann. „Es werden keinerlei Beleidigungen oder tätliche Übergriffe geduldet.“ Die bisherige Berichterstattung habe die Festspielleitung „sehr bewegt und tatsächlich überrascht, da betriebsintern keine Informationen zu eventuellen Übergriffen bekannt sind“. Der „Kurier“ berichtet, Katharina Wagner gehöre ebenfalls zu den Opfern, die Festspielchefin bestätigte dies auch. Die 44-Jährige will sich auf Anfrage unserer Zeitung nicht dazu äußern. Kritik gibt es laut „Kurier“ zudem am früheren Musikdirektor der Festspiele, Christian Thielemann. Er soll Musiker angeschrien und beleidigt haben – was der Dirigent zurückweist: „Da ist überhaupt nichts dran“, sagte er der dpa und sprach von einem „Missverständnis“. Die Festspiele starten am Montag mit „Tristan und Isolde“. dpa