Jetzt ist es in Stein gemeißelt: „Hackney Diamonds“, das erste Studio-Album der Rolling Stones mit neuem Material seit 2005, erscheint am 20. Oktober. Das gaben Mick Jagger (80), Keith Richards (79) und Ronnie Wood (76) am Mittwoch bei der Weltpremiere in London bekannt. Als erster Vorgeschmack ist bei allen Streamingdiensten die Single „Angry“ erschienen, die an „Start me up“ erinnert und von der die britische Zeitung „The Telegraph“ schwärmt: „Das ist die beste Stones-Single seit 40 Jahren. Mein Gott, es ist so gut, sie zurückzuhaben.“
Beim Plausch mit US-Talker Jimmy Fallon gaben sich die drei Rest-Stones locker und prächtig aufgelegt. „Wir mussten eine Platte machen, die wir selbst wirklich lieben“, verriet Jagger. Warum es so lange gedauert hat, erklärte Sir Mick auch: „Wir waren ein bisschen zu faul. Aber dann haben wir gesagt, lass uns ein Album aufnehmen und gleich einen festen Termin für die Veröffentlichung ausmachen.“ In Los Angeles, New York und Jamaika sind 23 Songs entstanden, von denen es zwölf auf die Platte schafften. Es gibt also jede Menge Material für Bonus-Editionen – oder sogar für ein weiteres Album. Auf zwei der Stücke, die beide bereits 2019 entstanden sind, ist noch Stones-Urgestein Charlie Watts am Schlagzeug zu hören. „Seit er nicht mehr da ist, ist alles ein bisschen anders. Er war unser vierter Stone. Wir vermissen ihn sehr“, ließ Keith Richards wissen. Vor seinem Tod hat Watts noch seinen Ersatz Steve Jordan mit ausgesucht, der jetzt auf den meisten neuen Songs an den Drums sitzt. „Ohne seine Zustimmung“, so Keef, „wäre es noch viel härter geworden“.
Über das Gastspiel der verbliebenen Beatles Paul McCartney und Ringo Starr auf der Platte wollten die Stones noch nichts verraten. Dafür singt Lady Gaga auf dem Gospel-Song „Sweet Sound of Heaven“. Ein gelungenes Video zu „Angry“ gibt es auch schon. Darin reist Schauspielerin Sydney Sweeney („Euphoria“) im Mercedes-Oldtimer durch die jahrzehntelange Stones-Geschichte. Und wie schaut es mit einer neuen Tour aus? Hier machte Keith Richards durchaus Hoffnung, als er Konzerte als den anderen „Heiligen Gral“ für eine Band bezeichnete. Auf Wiedersehen in München 2024 oder 2025?