Mona ist ein kleines Mädchen wie jedes andere. Doch eines Tages verliert die Zehnjährige das Augenlicht. Obwohl ihre Sehkraft zurückkehrt, bleibt die Gefahr der dauernden Erblindung. Bevor es zu spät ist, will ihr Großvater ihr noch die ganze Schönheit der Welt zeigen – auf einer Reise zu den wichtigen Kunstwerken unserer Zeit. Jeden Mittwoch betrachtet Henry mit seiner Enkelin nur ein einziges sorgfältig ausgewähltes Bild, darunter die „Mona Lisa“ von Leonardo da Vinci, „Der Baum der Krähen“ von Caspar David Friedrich, „Der Bahnhof Saint-Lazare“ von Claude Monet und Pablo Picassos „Das Morgenständchen“. Um die Beschreibung der 52 Meisterwerke spannt sich ein größerer Plot. Autor Thomas Schlesser ist Kunsthistoriker und Direktor der Stiftung HartungBergman im südfranzösischen Antibes. Mit „Monas Augen“ hat der 46-Jährige einen Roman geschrieben, der sich an der Schnittstelle zwischen Familiendrama und einem Buch über Kunst befindet. Er beschreibt die Kunstobjekte so detailliert, dass man glaubt, sie zu sehen. Sagenhaft.
SG
Thomas Schlesser:
„Monas Augen“. Piper, 496 Seiten; 26 Euro.
★★★★★ Hervorragend