Neue Blutverdünner: Wie sicher sind sie?

von Redaktion

Leser: Meine Frau (87) leidet an asymptomatischem, permanentem Vorhofflimmern und nimmt den Blutverdünner „Marcumar“ ein. Sie muss daher regelmäßig ihren INR-Wert testen lassen. Nun habe ich gelesen, dass es Arzneien gibt, bei denen das nicht mehr nötig ist – und es seltener zu schweren Blutungen kommt. Könnte sie auf diese Mittel umsteigen oder haben diese andere, schwere Nebenwirkungen?

In der Tat gibt es neben „Marcumar“ seit einigen Jahren neue Substanzen zur Blutverdünnung bei Patienten mit Vorhofflimmern. Diese Medikamente werden auch als „DOAKs“, also „direkte orale Antikoagulanzien“ bezeichnet. Sie greifen nämlich direkt in die Kettenreaktion der Blutgerinnung ein und hemmen einzelne Gerinnungsfaktoren darin. „DOAKs“ sind sehr einfach anzuwenden. Zudem gibt es deutlich weniger Interaktionen mit Nahrungsmitteln oder Medikamenten. Sie haben zudem eine kürzere Halbwertszeit als „Marcumar“, werden also schneller abgebaut. Darum sind regelmäßige Gerinnungskontrollen nicht nötig. Verschiedene Studien konnten zeigen, dass DOAKs im Vergleich zu Vitamin-K-Antagonisten wie „Marcumar“ bei vergleichbarem Schutz vor Schlaganfällen das Risiko für eine Hirnblutung verringern.

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