Geschwollene Beine: Woher kommt das?

von Redaktion

Leserin, 83: Ich fühle mich noch fit und vital, leide aber an schweren, stark angeschwollenen Beinen. Schon zwei Mal bin ich wegen Krampfadern operiert worden, zuletzt am rechten Knie auch am Meniskus. Ich sitze im Rollstuhl, würde so gern zumindest wieder mit dem Rollator gehen können – zumal ich niemanden habe und im Altenheim lebe. Was soll ich tun?

Die Ursachen für geschwollene Beine sind vielfältig. Zuallererst müssen Herz-, Nieren- und Lebererkrankungen ausgeschlossen werden, worauf insbesondere eine beidseitige Schwellung ein Hinweis sein kann. Die häufigste Ursache dafür ist eine Herzschwäche, die mit geschwollenen Beinen einhergeht. Betroffene klagen dann auch oft über Luftnot bei Belastung und bevorzugen eine erhöhte Schlafposition. Zur Therapie gibt es sehr gut verträgliche Medikamente. Patienten mit Herzschwäche sollten insgesamt nicht mehr als 1,2 Liter pro Tag trinken. Treten Schwellungen und Verdickungen nur an einem Bein auf, sollte vorrangig eine venöse Thrombose ausgeschlossen werden. Auch eine Störung der Venen oder Lymphwege kann die Ursache sein. Als Therapie kämen dann physikalische Maßnahmen wie manuelle Lymphdrainagen und Kompressionstechniken infrage. Hilfreich wäre es dann zudem, die Beine tagsüber hochzulagern. Ganz wichtig: Vor einer Lymphdrainage muss unbedingt eine Herzerkrankung ausgeschlossen werden, da die Verschiebung der Körperflüssigkeit sonst zu einem Stau im rechten Herzen und der Lunge führen kann.

Artikel 5 von 6