Zunächst sollte man festhalten: Die allermeisten Kinder, die nach einer „In-vitro-Fertilisation“, also einer künstlichen Befruchtung, geboren werden, sind ganz gesund. In manchen Studien wurden leicht
erhöhte Raten von Fehlbildungen beschrieben. Es bleibt aber unklar, ob dies mit der Technik der „In-vitro-Fertilisation“ zu tun hat oder auf andere Faktoren zurückzuführen ist – wie zum Beispiel das Alter oder genetische Anlagen der Eltern. In jüngerer Vergangenheit wurde festgestellt, dass betroffene Kinder ein erhöhtes Risiko für Gefäßerkrankungen und Bluthochdruck haben. Das bedeutet jedoch
keineswegs, dass diese Kinder und Jugendliche in der Pubertät Schlaganfälle erleiden. Aus ärztlicher Sicht gilt, dass diese Kinder – wie alle anderen gesunden Kinder auch – an den empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen teilnehmen sollten, sich ausreichend bewegen und vernünftig ernähren sollten. Nur wenn ein Bluthochdruck vorliegt, sind weitere diagnostische und eventuell therapeutische Schritte nötig.