Künstliche Befruchtung: Erhöhtes Risiko?

von Redaktion

Leserin: Die zweijährige Tochter meines Sohnes (46) wurde extrauterin gezeugt. Ich habe gelesen, dass solche Kinder oft schon in der Pubertät zu Schlaganfällen neigen. Die Rede war von einer möglichen Verbindung mit der Ausbildung der Gefäße bzw. einer Schädigung als Ursache. Was wissen Sie dazu? Wie bleibt meine Enkelin möglichst lange verschont?

Zunächst sollte man festhalten: Die allermeisten Kinder, die nach einer „In-vitro-Fertilisation“, also einer künstlichen Befruchtung, geboren werden, sind ganz gesund. In manchen Studien wurden leicht

erhöhte Raten von Fehlbildungen beschrieben. Es bleibt aber unklar, ob dies mit der Technik der „In-vitro-Fertilisation“ zu tun hat oder auf andere Faktoren zurückzuführen ist – wie zum Beispiel das Alter oder genetische Anlagen der Eltern. In jüngerer Vergangenheit wurde festgestellt, dass betroffene Kinder ein erhöhtes Risiko für Gefäßerkrankungen und Bluthochdruck haben. Das bedeutet jedoch

keineswegs, dass diese Kinder und Jugendliche in der Pubertät Schlaganfälle erleiden. Aus ärztlicher Sicht gilt, dass diese Kinder – wie alle anderen gesunden Kinder auch – an den empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen teilnehmen sollten, sich ausreichend bewegen und vernünftig ernähren sollten. Nur wenn ein Bluthochdruck vorliegt, sind weitere diagnostische und eventuell therapeutische Schritte nötig.

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