Mit Cocktails 2020 begrüßen: Max Joseph, Brandy Alexander und Manhattan

von Redaktion

Max Joseph 2 Spritzer Orange Bitter 2 cl Calvados 1 cl trockener weißer Portwein 1 cl Apricot Brandy 10 cl kalter Brut Champagner Zubereitung: Die Zutaten – ohne den Champagner – in einem Rührglas mit Eiswürfeln vermischen und in eine Cocktailschale abgießen. Mit Champagner auffüllen. Eine Amarena-Kirsche hineingeben, den Drink mit Orangenschale abspritzen und eine Orangenspirale über den Glasrand hängen. Variante: Gabriela – 2 cl Monin Triple Lime Liqueur, 1 cl Calvados, 1 cl Tawny Port, 10 cl kalter Brut Champagner.

Die Geschichte des Max Josephs: Entwickelt wurde dieser Champagner-Cocktail von Franz Brandl im Jahr 1978 für das Münchener Drei-Sterne-Restaurant „Aubergine“ von Eckart Witzigmann. Bei der Entwicklung des Drinks waren viele Kriterien zu beachten: Es musste ein Champagner-Cocktail und Allrounder sein, d. h. sich als Aperitif und Digestif sowie als Gesellschaftsdrink für den Abend eignen. Er sollte problemlos in größerer Anzahl herzustellen sein, und man sollte ihn auch vorbereiten können.

Die Mengenangaben stehen für die alkoholstärkere Gesellschaftsdrink-Version. Für die Aperitif-Variante sollte man die Anteile von Calvados, Portwein und Apricot Brandy verringern. Der Drink verliert dadurch nicht seinen feinen Geschmack, er ist nur leichter und regt den Appetit an. Trinkt man: als Aperitif, am Abend Geschmack: frisch, aromatisch und spritzig

Manhattan 4 cl Canadian Whisky 2 cl Vermouth Rosso 2 Spritzer Angostura Zubereitung: In ein Rührglas mit Eiswürfeln geben, gut vermischen und in ein gekühltes Cocktailglas abgießen. Als Beigabe ist eine Cocktailkirsche obligatorisch, aber auch das zusätzliche Abspritzen mit einer Zitronenschale ist nicht verkehrt. Variante: Rob Roy – Scotch Whisky anstelle von Canadian Whisky; Perfect Manhattan – 4 cl Canadian Whisky, 1 cl Vermouth Rosso, 1 cl Vermouth Dry, 2 Spritzer Angostura. Geschichte: Dieser Drink wurde schon in den ersten US-Barbüchern der 1880er-Jahre erwähnt, das damalige Rezept ist bis heute fast unverändert. In seiner Frühzeit wurde er zusätzlich mit einem Spritzer Sirop de Gomme, Orange Bitter oder auch mit Absinth gemixt. Die große Zeit dieses – nach dem Martini Cocktail – berühmtesten US-Cocktail-Klassikers begann in den 1930er-Jahren, und seither wird er weltweit in jeder Bar angeboten.

Trinkt man: als Before-Dinner-Drink, am Abend Geschmack: herb und alkoholstark

Brandy Alexander 4 cl Cognac 2 cl Crème de Cacao Braun 4 cl Sahne Zubereitung: Mit Eiswürfeln im Shaker schütteln und in eine Cocktailschale abgießen. Etwas Muskatnuss darüberreiben. Varianten: Amaretto Alexander – 3 cl Brandy, 3 cl Amaretto, 4-6 cl Sahne. Baked Almonds – 3 cl Amaretto, 3 cl Crème de Cacao Braun, 4-6 cl Sahne. Coffee Alexander – 2 cl Cognac, 4 cl Kaffeelikör, 4-6 cl Sahne. Gin Alexander – mit 4 cl Gin, 2 cl Crème de Cacao Weiß, 4 cl Sahne Geschichte: Ursprünglich wurde er mit Gin anstelle von Cognac gemixt, dann hat sich doch die Brandy-Version durchgesetzt, und diese ist heute der bekannteste und beliebteste After-Dinner-Drink. Ob man der angegebenen Rezeptur folgt oder mehr oder weniger Sahne verwendet, bestimmt der persönliche Geschmack. Wann der Brandy Alexander erfunden wurde, ist nicht bekannt. Fest steht, dass er in Rezeptbüchern der 1920er-Jahre bereits erwähnt wurde. Für Cognac ist in den USA die Bezeichnung Brandy geläufig, und daher rührt auch der Name. Trinkt man: am späten Nachmittag, am Abend Geschmack: cremig mit einer Spur Süße.

Weitere Cocktail-Klassiker stellt Franz Brandl in seinem gleichnamigen Buch vor. Dieses ist im Südwest Verlag erschienen. 160 Seiten. 70 Farbfotos. 18 Euro. Wir verlosen unter Gastro@merkur.de drei signierte Bücher.

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