Seit Generationen wird eine kräftige Hühnerbrühe bei Erkältungssymptomen (ausgelöst durch Erkältungsviren) empfohlen. Fast ein Drittel aller Europäer greift bei einer Erkältung zur Hühnersuppe. Ist da was dran? Professor Berend Feddersen von der Uni München klärt auf:
.Wissenschaftliche Belege beim Menschen fehlen. Aber Laboruntersuchungen zeigen: Die Beweglichkeit weißer Blutkörperchen (neutrophile) wird gehemmt, die bei der Entstehung von viraler Entzündung mitbeteiligt sind. Dadurch könnten Erkältungssymptome abgeschwächt werden.
. Vitamine, Eisen und Zink in der Suppe stärken das Immunsystem. Es gibt Hinweise, dass Zink die Dauer einer Erkältung leicht verkürzt.
. Das Löffeln von heißer Hühnersuppe führt zum Einatmen der Dämpfe, dieser befeuchtet die Schleimhäute in der Nase, das hilft bei Schnupfen. Außerdem entsteht so eine reizlindernde, abschwellende Wirkung auf Schleimhäute in Rachen und Nase.
. Durch Wärme entsteht eine bessere Durchblutung. Damit kommen Immunzellen besser an ihren Wirkort.
. Die Suppe stellt eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sicher.
. Salz wird über die Zunge wahrgenommen, d.h. geschmeckt, nicht über Nase und die Riechnerven (gerochen), dadurch ist eine Hühnersuppe appetitanregend.
. Das Hühnchen ist reich an Tryptophan. Dieses wird im Körper in Serotonin umgewandelt. Die Kombination mit Vitamin C, Magnesium, Zink und dem Vitamin B6 fördert das Glücks- und Wohligkeitsgefühl, das wiederum zur Genesung beiträgt.
. Die entzündungshemmende Wirkung kann man durch Chili, Ingwer oder schwarze Bohnen steigern. se
Schwarze Johannisbeere ist reich an Vitamin C, kann aber keine Erkältungen verhindern. Die empfohlene Tagesmenge an Vitamin C liebt bei circa 100mg/d, das entspricht einer Paprika, einer Orange oder 60 Gramm schwarze Johannisbeeren.
Schwarze Johannisbeeren wirken antibakteriell und entzündungshemmend, sollen zudem auch bei Rheuma und Gelenkentzündungen hilfreich sein.
Eine Analyse des finnischen Forschers Harri Hemilä von der Universität Helsinki fasst 55 Studien der letzten 65 Jahre zusammen: Danach bekommt man gleich viele Erkältungen, ob man nun Vitamin C zusätzlich einnimmt oder nicht. Dafür verkürzt die Vitamin-C-Gabe die Erkältungsdauer. Möglicherweise hängt dieser Effekt mit der Wirkung des Vitamin C als Antioxidans zusammen. Wird die Immunabwehr bei einer Erkältung aktiv, um die Viren aus dem Körper zu bekommen, fallen übermäßig große Mengen reaktiver Sauerstoffspezies an. Vitamin C kann diese freien Radikale abfangen und somit verhindern, dass sie im Körper Schaden anrichten. se