Die griechische Küche kommt ohne großen Schnickschnack aus. Die geografische Lage bringt es mit sich, dass auch exotische Gewürze verwendet werden. So mischt Bachmeier unter das Lammfleisch etwas Curry – „wenn man es zum Anrösten mit dazugibt, hat man ein wunderbar rundes Aroma“. Die Mauren haben einst die Gewürze auf dem Peloponnes in Umlauf gebracht.
Die wichtigste Zutat in Griechenland allerdings ist, dass man mit Liebe kocht: „Das ist den Griechen sehr wichtig.“ Dem kann Dimitri Katzantzidis nur zustimmen: Dieses Wissen hat er von zu Hause mitgenommen. Seine Mutter beispielsweise „kocht mit einfachen Zutaten, nach wenigen Minuten schiebt sie ein Gericht in den Ofen und es schmeckt immer herrlich“, wie der gebürtige Grieche stolz schwärmt.
Den Fernsehkoch zieht es in diesem Sommer nicht in die Ferne und so holt er sich den Urlaub kurzerhand nach Hause. „Ich selbst war schon zweimal in Griechenland“, erzählt er, zuletzt vor zwei Jahren auf Mykonos.
Die Kalamari-Tuben sind in der griechischen Küche ein Klassiker. Dazu gibt es gegrillten Romana-Salat. Eigentlich hätte Bachmeier gerne zu Löwenzahn gegriffen, doch dieser war in München nicht erhältlich. Also Romanasalat, Gute Wahl, bestätigt ihm der Grieche, „den einzigen Salat, den wir in meiner Heimat kennen“. In München aufgewachsen, erzählt dieser: „Als Kind haben wir immer im Frühjahr Löwenzahn auf dem Schuttberg im Luitpoldpark gesammelt.“ Das war Anfang der 1970er- Jahre.
Die Kalamari-Tuben selbst werden nur kurz und heiß gegrillt oder in der Pfanne gebraten. „Ja nicht zu lange, sonst werden die Tuben zu Gummi.“ Arbeitet man mit dem Grill, bekommen sie ein Raucharoma, verwendet man dagegen die Pfanne, werden sie etwas zarter.
Moussaka gibt es hunderte von verschiedenen Varianten, jede Familie hat ihr eigenes Rezept. Bachmeier verwendet zum Schichten neben Auberginen auch Süßkartoffeln, „das habe ich mir vom Chef abgeschaut“, wie er Eckart Witzigmann nennt.
So schmeckt Urlaub daheim, sind sich die drei Leser einig – und sollte es doch mal mit einer Reise nach Griechenland klappen: „Immer im Lokal in die Kochtöpfe schauen. Oft stehen Gerichte gar nicht auf der Speisekarte“, lautet der Tipp von Dimitri Katzantzidis.