Knoten in der Schilddrüse: Ist das Krebs?

von Redaktion

Die Diagnose von „kalten und heißen Schilddrüsenknoten“ erfolgt mittels Schilddrüsen-Szintigraphie durch einen Nuklearmediziner. Als „heiß“, besser „hyperfunktionell“, wird ein Knoten bezeichnet, der im Gegensatz zum übrigen, gesunden Schilddrüsengewebe einen höheren Stoffwechsel hat. Das Karzinomrisiko von „heißen“ Knoten ist sehr gering. Sie können aber eine Schilddrüsen-Überfunktion auslösen. Ob eine solche vorliegt, lässt sich durch ärztliche Anamnese und eine Laborbestimmung überprüfen. „Kalte“, besser „hypofunktionelle“ Schilddrüsenknoten nehmen dagegen wenig oder gar nicht am Schilddrüsenstoffwechsel teil. Die Laborbestimmung ist hier nicht aussagekräftig. Ein hoher Prozentsatz aller Schilddrüsenknoten ist kalt. Ein Schilddrüsenkrebs würde sich als „kalter“ Knoten darstellen. Dennoch ist das Karzinomrisiko bei kalten Knoten – je nach Literaturangabe – niedrig. Nur bei ca. zwei bis drei von 100 Patienten mit kalten Knoten handelt es sich tatsächlich um Krebs. Zur Bildgebung der Schilddrüse sollte in erster Linie immer eine Schilddrüsen-Sonographie erfolgen. Eine Schilddrüsen-Szintigraphie ist dagegen nur in bestimmten Fällen nötig. Zur Abklärung eines sonographisch auffälligen und „kalten“ Knotens kommt unter anderem eine Gewebeentnahme (Feinnadelbiopsie) in Betracht.

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