Herkunft: Safran war schon in der Antike bekannt und spielte über Jahrhunderte eine wichtige Rolle als Gewürz, Färbe- und Heilmittel. Quelle des Safrans sind die Stempelfäden des „Echten Safrans“, einer Krokusart, die auch unserem Gartenkrokus ähnelt. Die Safran-Krokusse blühen im Herbst und werden zu dieser Zeit geerntet. Nicht zu verwechseln mit den hiesigen Herbstzeitlosen. Diese sind extrem giftig.
Wichtig beim Umgang mit Safran: Safran braucht Zeit zum Entfalten. Er zieht am besten in einer Flüssigkeit wie Wein, Wasser, Milch. Nur so kann er sein volles Aroma entwickeln. Man kann die Fäden verwenden oder diese im Mörser zerkleinern. Dann entfaltet er sein Aroma noch schneller. Niemals Safran mitkochen, sondern das Gewürz erst ganz zum Schluss zum Essen geben. Safran lagert man dunkel und trocken. So behält das Gewürz seine Intensität. Safran hat seinen Preis: Der hohe Preis des Safran – bis zu 30 000 Euro pro Kilogramm – liegt auch in dessen aufwendiger Herstellung begründet: Für die Herstellung von 1 kg Safran müssen 150 000 bis 200 000 Blüten des Safran-Krokus von Hand geerntet werden. Safran ist vielseitig: Anderen Gewürzen hat Safran voraus, dass es in Süßspeisen und deftigem Essen verwendet wird. So färbt Safran beispielsweise Kuchen und Plätzchen. Die spanische Paella ist nicht vorstellbar ohne Safran und viele Reisgerichte kommen nicht ohne die orangeroten Fäden aus. Fischsuppen und alkoholische Getränke werden ebenfalls mit Safran verfeinert. Safran ist gesund: Safran verhindert die Bildung von Krebszellen, es beugt Mutationen vor, stärkt das Immunsystem und wirkt wie ein Antioxidant im Körper. Darüber hinaus lindert Safran Schmerzen, sowohl körperliche als auch psychische. Das Gewürz hat auch eine anregende Wirkung auf den Körper. Dosierung von Safran: Safran ist sehr ergiebig. Bei guter Qualität braucht es nur wenige Fäden, um eine Speise zu veredeln. In der Regel reichen für ein Gericht rund 0,1 Gramm für sechs Personen. Beim Pulver entspricht das ungefähr einer Messerspitze. Zu viel Safran macht die Speise bitter. Auf Qualität achten. Safran von allen Seiten beleuchtet das Buch Safran. Anbau, Geschichte, Handel und Rezepte. Sandra und Urs Durrer. Erschienen im AT Verlag. 280 Seiten. 39,90 Euro.