Steigt das Risiko, in den nächsten zehn Jahren einen osteoporotischen Bruch zu erleiden, auf mehr als 30 Prozent, brauchen Patienten eine medikamentöse Therapie. Prof. Ralf Schmidmaier gibt eine Übersicht der Mittel. Bisphosphonate sind wie Ibandronat, Zolendronat, Alendronat und Risedronat Knochen-Abbauhemmer. Oft reiche es, diese Mittel einige Jahre einzunehmen. Sie seien gut verträglich. Die Angst vor Kiefernekrosen – Schäden am Kieferknochen, die zu offenen Stellen im Mund führen – sei bei Osteoporose „eine extreme Ausnahme“. „Die Angst vor dieser Nebenwirkung führt aber dazu, dass rund 80 Prozent der Patienten, die Medikamente bräuchten, unbehandelt bleiben“, sagt Schmidmaier. Dabei komme es zu Nekrosen vor allem bei Patienten mit Knochen-Metastasen, die hoch dosierte Bisphosphonate einnehmen müssen. Raloxifen stärkt bei Frauen in den Wechseljahren die Knochen – ähnlich wie Östrogen. Anders als eine solche Hormonersatz-Therapie erhöht es dabei aber das Brustkrebs-Risiko nicht. Teriparatid ist ein Stück des Parathormons der Nebenschilddrüse. Es wird gespritzt und fördert den Knochenaufbau. Denosumab hemmt alle sechs Monate gespritzt den Knochenabbau; es ist ein RANKL-Antikörper.
Romosozumab hemmt den Knochenabbau und fördert den Aufbau bei Frauen nach den Wechseljahren; es ist ein Sklerostin-Antikörper. Erst im Frühjahr zugelassen seien die Spritzen„das wirksamste Medikament, das es je gab“. ae