Gestörte Blutbildung: Was hilft?

von Redaktion

Unter dem Begriff „myelodysplastisches Syndrom“ werden mehrere unterschiedliche Erkrankungen zusammengefasst, denen eine Störung in der Bildung neuer Blutzellen im Knochenmark gemeinsam ist. Es werden dann zu wenige normale Blutzellen gebildet. Ist die Störung sehr ausgeprägt, kommt es infolge des Fehlens roter Blutkörperchen zu einer Blutarmut (Anämie), zu einer erhöhten Infektanfälligkeit aufgrund erniedrigter weißer Blutkörperchen oder zu stärkeren Blutungen aufgrund des Fehlens von Blutplättchen (Thrombozyten). Je nach Ausmaß der Störung können fehlende Blutbestandteile durch Transfusionen ersetzt werden. Diese führen aber nur vorübergehend zu einer Besserung, da die ursächliche Störung weiter besteht. Zur Therapie setzt man verschiedene Medikamente ein, die die Störung der Blutbildung positiv beeinflussen. Die Auswahl richtet sich nach Art und Ausmaß der Störung, ist also sehr individuell. Eine echte Heilung der Erkrankung ist tatsächlich nur durch eine Blutstammzelltransplantation möglich. Diese ist aber mit erheblichen Risiken verbunden und sollte nur eingesetzt werden, wenn es wirklich nötig ist. Die Suche nach einem Spender ist dabei in der Regel nicht das Problem. Ob in Ihrem Fall eine derartige Maßnahme wirklich nötig und Erfolg versprechend ist, sollte mit einem Transplantationsexperten besprochen werden.

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