Früherkennung von Herzkrankheiten

von Redaktion

VON DORITA PLANGE

München – Koronare Herzerkrankungen wie ein Herzinfarkt treffen viele Patienten oft völlig unvorbereitet – anscheinend ohne vorhersehbare Risikofaktoren oder vorangegangene Symptome – doch der Anschein trog. Denn es gab in vielen Fällen schon früh Anzeichen, nur wurden diese nicht entdeckt. In solchen Fällen kann Früherkennung Leben retten. Eine neue Technik erspart dem Patienten viel Aufwand.

Dr. Milan Dinic – Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie und ärztliche Osteopathie in der Münchner Innenstadt – nutzt eine neue Technologie für die Früherkennung: „Die Cardisiographie ist ein Herz-Screening-Test, der die Möglichkeit bietet, bestimmte Erkrankungen wie zum Beispiel die Arteriosklerose in den Herzkranzgefäßen frühzeitig zu erkennen“, erklärt der Experte, der speziell in der Früherkennung das große Zukunftsthema der Herzmedizin sieht. Die Cardisiographie wurde vom Frankfurter Health-Care-Unternehmen Cardisio entwickelt.

„Das Verfahren funktioniert im Prinzip wie ein EKG, bei dem die elektrischen Signale des Herzens vier Minuten lang aufgezeichnet werden.“ Das Herz wird dreidimensional vermessen, die Daten werden mithilfe eines Computer-Algorithmus ausgewertet. Es handelt sich dabei um eine Kombination verschiedener Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI), die signifikante Veränderungen prüft und daraus den Cardisio-Index ermittelt.

Für den Arzt entsteht so laut Dr. Dinic innerhalb von Minuten ein präziser Überblick über das Infarktrisiko des Patienten. Nach Einschätzung der Entwickler ermittelt die Cardisiographie mit einer sehr hohen Genauigkeit, ob ein Herz gesund ist. Solche exakten Ergebnisse lieferten bislang nur Untersuchungen mit Herzkatheter. Herz-Kreislauf-Erkrankungen stellen nach wie vor mit 35,5 Prozent die mit Abstand häufigste Todesursache in Deutschland dar.

„Je früher Probleme mit dem Herzen erkannt werden, desto einfacher lassen sich diese lösen“, so Dr. Dinic. Zum Beispiel schon mit der richtigen Lebensweise, Medikamenten oder kleineren Eingriffen – lange bevor ein Herzinfarkt das Leben eines Menschen bedroht. Die Kosten für dieses Verfahren werden bereits von privaten Krankenversicherungen übernommen. Für selbstzahlende Patienten kostet diese Leistung zwischen 130 und 150 Euro.

Weitere Informationen finden Sie unter cardiocheckup.health

Artikel 4 von 8