Betablocker (z. B. Metoprolol, Bisoprolol): „Sie schränken die Pumpfunktion des Herzens etwas ein, der Blutdruck wird dadurch reduziert“, erläutert Halle. Zudem schützen Betablocker das Herz vor der Wirkung von Stresshormonen.
Der Nachteil dieser Mittel: „Betablocker machen oft etwas müde. Sie können Potenzstörungen verursachen, und mitunter tun sich die Patienten schwer, Gewicht abzunehmen.“
ACE-Hemmer (z. B. Ramipril, Lisinopril) und AT1-Blocker bzw. Sartane (z.B. Losartan, Valsartan, Candesartan): „Vereinfacht erklärt, werden durch diese Medikamente Faktoren blockiert, die die Gefäße verengen. Im Umkehrschluss bleiben die Gefäße weit, und der Blutdruck fällt“, berichtet Halle. „Diese Mittel sind heutzutage erste Wahl, weil sie kaum größere Nebenwirkungen haben. Sartane lösen mitunter einen Hustenreiz aus.“
Kalziumantagonisten (z. B. Amlodipin, Verapamil, Nitrendipin): Sie wirken auch gefäßerweiternd, aber auf andere Art. „Kalzium spielt eine wichtige Rolle bei der Muskelanspannung. Durch die Medikamente wird der Einschuss von Kalzium in die Arterienwände blockiert und so die Spannung der Gefäßwände reduziert“, verdeutlicht Halle. Allerdings können Kalziumantagonisten Ödeme verursachen. Dabei sammelt sich Wasser im Körper an.
Diuretika (hierzu gehören zum Beispiel Präparate wie HCT oder Indapamid):
Die Diuretika werden im Volksmund Wassertabletten genannt, weil sie die Ausscheidung von Salz und Wasser ankurbeln. Allerdings muss man in Kauf nehmen, dass man öfter zur Toilette geht. „Diuretika können mitunter auch eine Vergrößerung der Prostata bewirken und die Entwicklung von Diabetes beschleunigen“, weiß Halle.