Einige Hunderassen wurden gezielt für das Apportieren von Wasservögeln bei der Jagd gezüchtet. Es gibt Wasserratten wie Labradore, bei denen es bei kaltem Wasser und Überanstrengung zur Wasserrute kommen kann: Ein paar Zentimeter sind gerade weggestreckt, der Rest des Schwanzes hängt herunter. Die Hunde haben dann starke Schmerzen am Rutenansatz. Wärme, Ruhe und ein Entzündungshemmer vom Tierarzt helfen! Es gibt auch „wassernarrische“ Möpse. Aber Vorsicht: Alle Rassen mit kurzen Schnauzen und dicken Köpfen sind keine guten Schwimmer. Bei Mops und Französischer Bulldogge kommt die Kurzatmigkeit dazu. Diese Hunde können die Schnauze schlecht über Wasser halten, ihr Nacken verkrampft und das Hinterteil sinkt zu tief. Das gilt auch für Boxer oder Bassets.
„Schwimmen heißt nicht allein, mit den Vorderpfoten zu zappeln. Auch die Hinterpfoten müssen vorwärtstreibende Bewegungen machen. Wenn Hunde den Kopf nicht über Wasser halten können, bekommen sie Wasser ins Ohr, das Gleichgewichtsgefühl ist gestört, sie kippen im Wasser um, sacken weg und ertrinken. Für einen Welpen kann bereits ein Gartenteich zur Lebensgefahr werden“, warnt unsere Kleintierexpertin Dagmar Moder. Fließende Gewässer sind generell gefährlicher. Es gibt unerkannte Strömung, Wasserrollen, es kann auch sein, dass in einem scheinbar flachen Bach tiefe Gumpen sind, in die der Hund gerät. Sehr gefährlich sind alle Gewässer mit Steilufer, Felsenkanten, natürlich glatte Becken aller Art. Gefährdet sind auch alte und weniger fitte Hunde. Welpen sollten generell nicht schwimmen. Junge Hunde muss man vor sich selber schützen, sie rennen ins tiefe Wasser und geraten in Panik, weil der Untergrund fehlt. Viele Hunde wollen gefallen, sie rennen Herrchen und Frauchen hinterher, obwohl sie sich unwohl fühlen. Hat der Hund eine schlechte Erfahrung gemacht, vergisst er sie nicht. Viele Hunde apportieren gerne. Wer Spielzeug ins Wasser wirft, muss das Gewässer kennen und vorher wissen, dass der Hund schwimmen kann! Der richtig wasserscheue Hund muss nicht ins Wasser!
Niemals einen überhitzten Hund ins kalte Wasser springen lassen, Muskeln können verkrampfen. Am Meer auf ablandigen Wind und eine starke Unterströmung achten. Nie in verunreinigte Gewässer springen lassen. Es kann zu Hautirritationen kommen. Ausgelöst durch Zerkarien, ein Larvenstadium von Saugwürmern, die frei im Wasser schwimmen. Meist hilft dann ein medizinisches Shampoo.