Auf der Flucht vor sich selbst

von Redaktion

Aaron ist depressiv, Atheist, ein bisschen autistisch, eitel, wichtigtuerisch und ein Schlaumeier. Er hat Affären, über die er schwadroniert, obwohl er verheiratet ist und einen Sohn hat. Aaron lebt im ehemaligen Jugoslawien und ist auch Jude, der überlebt hat. Immer mal wieder streift er „diese Unzeit“, ohne sie zu vertiefen. Seine große Leidenschaft ist das Meer. Darin kann er schwimmen, tauchen, sich frei fühlen. Letztlich nur eine Flucht vor der Vergangenheit, vor sich selbst und den anderen und vor der Langeweile. All das treibt ihn schließlich in die Arme der Mafia – blindlings, unbewusst. Sein Sohn schlittert ins Drogenmilieu, und auch Aarons Leben nähert sich dem Ende. Die Anlehnung des Titels an Hemmingways „Der alte Mann und das Meer“ ist kein Zufall: Auch hier lotet ein Mann seine Grenzen aus, indem er es mit einer unheilvollen Macht aufnimmt – Scheitern inbegriffen. Nina Daebel

Hervorragend (((((

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