Hokkaido, Butternut und Co.: Mit Kürbissen präsentiert sich der Herbst von seiner goldigsten Seite. Sie sind aber nicht nur schön anzuschauen, sondern wahre Verwandlungskünstler in der Küche. Genau das richtige Gemüse für eine wärmende Suppe. „Wer eine Kürbissuppe kochen will, kann sie in vielen Variationen auf den Tisch bringen“, sagt Angela Schreier.
Die Lehrerin war in aller Früh noch im Schulgarten und hat ein paar Prachtexemplare geerntet. „Wir kochen im Fach Soziales mit den Zehntklässlern daraus Suppe“, erklärt sie. Das Besondere heute: Die Abschlussklasse hat diesmal die zweite Klasse eingeladen, die sie bewirtet.
Eine Kürbissuppe ist für die Abschlussklasse keine große Herausforderung mehr. „Rezept durchlesen und anfangen“, lautet der Auftrag. „Die Jugendlichen beherrschen nach vier Jahren Kochunterricht die Grundkocharten aus dem Effeff“, sagt Angela Schreier.
Zur Warenkunde gehört, dass es verschiedene Sorten gibt, die sich für eine Kürbissuppe eignen. „Der Hokkaido-Kürbis ist nicht umsonst der beliebteste Kürbis in der Küche“, vermittelt die Lehrerin ihren Schülern. Denn er lässt sich mit am einfachsten verarbeiten, „er muss nicht einmal geschält werden“. Es reiche, ihn einfach abzuspülen, zu halbieren sowie die Kerne und Fasern zu entfernen.
Wer einem Kürbis zu Leibe rückt, braucht ein scharfes Messer. Damit den Kürbis von der Mitte aus an den Rippen entlang in Spalten schneiden. Anschließend die Kürbisspalten mit einem Esslöffel entkernen und das faserige Fruchtfleisch herausschaben. Verwendet man keinen Hokkaido, den Kürbis mit einem Sparschäler schälen. Angela Schreiers Zusatztipp: Die Kerne lassen sich weiterverwenden. Dafür die Kerne säubern und auf einem Küchentuch antrocknen lassen. „Diese kann man im nächsten Jahr zum Ansähen verwenden.“ Wichtig ist, dass man schadhafte Stellen beim Kürbis entfernt, auch grüne Flecken sollen rausgeschnitten werden.
Notwendiger Küchengegenstand bei der Zubereitung einer Kürbiscremesuppe ist der Pürierstab oder Stabmixer, um die Suppe am Ende fein zu pürieren und die gewünschte cremige Konsistenz herzustellen. „Den Stab immer gerade halten, sonst spritzt es aus dem Topf“, rät Angela Schreier den Schülern.
Angela Schreier ist seit vielen Jahren Hauswirtschaftslehrerin an der Grund- und Mittelschule in Gars. „Früher hat der Kürbis im Herbst keine besondere Rolle in der Küche gespielt“, erinnert sie sich. Das habe sich in den vergangenen Jahren jedoch massiv verändert: Herbst und insbesondere Halloween ist ohne Kürbis mittlerweile undenkbar. Der Kürbis spielt auch deshalb eine so bedeutende Rolle in der Küche, weil er so wandelbar ist, ist die Lehrerin überzeugt.
Kürbissuppe schmeckt jedem. Deshalb gibt es an der Garser Schule ein jahrgangsübergreifendes Projekt: Dabei kochen die Zehntklässler und bitten die Zweitklässler an die festlich geschmückte Tafel – auch das Tischdecken gehört zum Lehrinhalt.
„Essen kleinere Kinder mit, muss man beim Würzen etwas zurückhaltender sein“, klärt Angela Schreier ihre Schüler auf. Dann – wenn überhaupt – mit wenig Chili arbeiten.“ Der lachende Smiley aus Kürbiskernöl kommt bei den kleineren Schülern dagegen besonders gut an. Ein Hingucker, der schmeckt und auch noch gesund ist.