Tennisarm: Der Sehnen-Schmerz

von Redaktion

Prof. Dr. Peter Diehl Orthopäde & Unfallchirurg, Orthopädiezentrum München Ost (OZMO) Haar

Dahinter steckt mit großer Wahrscheinlichkeit ein Tennisarm, die umgangssprachliche Bezeichnung für eine degenerative Erkrankung, die oft die Tennisspieler, aber auch Golfer oder Menschen trifft, die lange mit der Computer-Maus und exzessiv in Haus und Garten gearbeitet haben. Die Sehnenansätze setzen am äußeren Knochenvorsprung des Ellenbogens an. Durch einseitige Belastung kann es an dieser Stelle zu Entzündungen, Schmerzen und Mikrotraumen kommen. Meist sind einzelne Punkte besonders druckempfindlich. Die Schmerzen können in den Unterarm und bis ins Handgelenk und in die Finger ausstrahlen. Der Verlauf ist dabei immer derselbe. Nach einer akuten Entzündungsphase folgt oft eine chronische Phase, in der entzündungshemmende Medikamente nicht mehr wirken, da das Sehnengewebe sich degenerativ verändert hat und die Entzündung nicht mehr im Vordergrund steht. Deshalb helfen entzündungshemmende Schmerzspritzen wie Cortison oft nur im akuten und nicht mehr im chronischen Stadium. Es ist nun wichtig, die Spannung der Muskulatur zu senken. Hyaluron und Éigenblut helfen bei der Regeneration von Sehnenschäden. Auch eine Stoßwellentherapie ist oft erfolgreich. Und es gibt noch eine gute Nachricht: Eine Operation ist so gut wie nie notwendig. Nach spätestens zwei Jahren sind auch Patienten mit hartnäckigen Verläufen meist wieder beschwerdefrei.

Artikel 4 von 11