Dr. Romy Ermler Vorstandsvors. Initiative proDente e.V. Vizepräs. Bundeszahnärztekammer BZÄK
Ihr Zahnarzt hat Ihnen einen guten Rat gegeben. Denn Raucher haben tatsächlich ein doppelt so hohes Risiko für den Verlust eines Zahnimplantats wie die Nichtraucher. Die Gefahr steigt mit zunehmendem Nikotinkonsum. Denn durch das Rauchen verschlechtert sich die Wundheilung. Zudem kann es zu einem schnelleren und stärkeren Abbau des Knochens in der Umgebung des Implantats kommen. Es ist darum wirklich ratsam, bereits vor dem Einsetzen eines Zahnimplantats mit dem Rauchen aufzuhören. Dentale Implantate kann man sich als künstliche Zahnwurzeln vorstellen. Der Zahnarzt setzt das Implantat während einer Operation in den Kieferknochen ein. In der Regel gelingt bei über 90 Prozent der Zahnimplantate eine erfolgreiche Einheilung. Das kann bei Rauchern anders aussehen. Denn das Nervengift Nikotin verengt die feinen Blutgefäße. Das Gewebe ist schlechter durchblutet und die Abwehrmechanismen des Körpers können nicht ausreichend wirken. Bakterien können sich zudem leichter ansiedeln. Das stört die Einheilung des Zahnimplantats in den Kieferknochen. Die Gefahr einer Entzündung mit Verlust des Implantats steigt. Zudem begünstigt Rauchen chronische Entzündungen wie eine Parodontitis. Sie ist für einen Knochenabbau im Kiefer verantwortlich. Fehlt dem Zahnimplantat zunehmend der Halt, erhöht sich das Risiko für einen frühzeitigen Verlust des Implantats.