Bei einer frischen Verletzung ist Kühlen wichtig. © Foto: Panther
In einer Zentrifuge wird Eigenblut für eine ACP-Spritze aufbereitet.
Die PECH-Regel: Sie gilt als Erste-Hilfe-Maßnahme direkt nach der Verletzung. P steht für Pause, E für Eis, C für Compression (durch einen Verband mit einer elastischen Binde) und H für Hochlagern.
Richtig kühlen: In den ersten 48 Stunden möglichst mehrfach täglich für eine halbe Stunde. Legen Sie ein Handtuch zwischen den Kühlbeutel und das Knie, um Kälteschäden an der Haut zu vermeiden.
Quarkumschläge: Sie kühlen und reduzieren Reizungen. Dazu einfach ein Küchentuch mit Magerquark bestreichen und etwa eine halbe Stunde auf dem Knie belassen.
Arnika-Tinkturen: Der Saft der Heilpflanze wirkt abschwellend und entzündungshemmend. Die Tinktur gibt es zum Beispiel in der Apotheke. Einfach auf ein Tuch träufeln, ums Gelenk wickeln und nach etwa einer halben Stunde wieder entfernen.
Schmerzmittel: Nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen oder Voltaren wirken schmerzlindernd und entzündungshemmend. Aber Vorsicht: Sie können die Magenschleimhaut angreifen und schlimmstensfalls sogar Blutungen verursachen. Deshalb sollte man neben dem Schmerzmittel ein Präparat wie Pantoprazol einnehmen, um den Magen zu schützen.
Kniebandagen: Sogenannte Orthesen können helfen, das Kniegelenk besonders beim Sport zu stabilisieren. Billigbandagen bringen wenig, einen größeren Effekt erzielen Qualitätsprodukte aus dem Sanitätshaus.
Eigenblutbehandlungen: Der Arzt nimmt Blut ab und bereitet es in einer Spezialzentrifuge auf. Dadurch gewinnt er ein Filtrat aus Blutplättchen und sogenannten Wachstumsfaktoren, die die Selbstheilungskräfte ankurbeln. Es wird direkt ins Knie gespritzt. Viele Kniespezialisten nutzen Eigenblutbehandlungen – das bekannteste Verfahren heißt ACP – heute häufiger als Kortisoninjektionen. Eigenblutbehandlungen haben ein geringeres Infektionsrisiko und keine Nebenwirkungen. Sie kosten etwa 150 bis 180 Euro pro Spritze. In der Regel werden drei Stück im Abstand von etwa einer Woche verabreicht.
Hyaluronsäure: Diese Präparate werden häufig bei Arthroseschäden im Knie gespritzt, immer öfter auch in Abwechslung mit Eigenblut. Hyaluronsäure soll die Gleitfähigkeit des Gelenks verbessern, es praktisch schmieren. Kosten: etwa 100 bis 150 Euro pro Behandlung.
Goldene Arzt-Regel: Alle Schmerzen und Schwellungen in einem nicht vorgeschädigten Knie, die länger als drei Tage andauern, sollten vom Arzt abgeklärt werden.
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