Schulterschmerzen muss man ernst nehmen

von Redaktion

Dr. Lennart Konvalin Orthopäde und Unfallchirurg im Orthopädischen Versorgungszentrum Helios, München © MVZ

Das ist kein Alterszipperlein. Die Ursache sollten Sie baldmöglichst orthopädisch abklären lassen. Denn häufig steckt ein Riss der Rotatorenmanschette dahinter. Diese Sehnenhaube sorgt dafür, dass wir den Arm drehen, zur Seite und nach oben bewegen können. Im höheren Lebensalter entstehen Risse der Rotatorenmanschette häufig aufgrund degenerativer Veränderungen. Das geht von kleinen Teilrissen bis hin zu ausgedehnten Rissen der gesamten Rotatorenmanschette. Diese sind häufig sehr schmerzhaft und reduzieren Kraft und Beweglichkeit der Schulter. Ohne Hilfe die Jacke anziehen oder ins obere Küchenregalfach greifen wird dann schwierig. Beschwerden können auch nachts auftreten und das Liegen auf der betroffenen Schulter unmöglich machen. Ein Defekt der Rotatorenmanschette heilt nicht von selbst aus. Bleibt der Schaden unbehandelt, besteht die Gefahr, dass er immer größer wird – und ein operativer Eingriff nötig wird. Mit einer arthroskopischen Naht des Risses können wir vielen Patienten sehr gut helfen. Aber natürlich wäre eine konservative Therapie z. B. bei einem kleinen Teilriss die einfachere Behandlungsoption. Infrage kommen z. B. neben einer entzündungshemmenden lokalen Infiltrationstherapie und einer begleitenden Physiotherapie auch die PRP-Therapie – eine spezielle Form der Eigenbluttherapie. Sie ist sehr gut verträglich, lindert Schmerzen und fördert den Heilungsprozess.

Artikel 8 von 11