Hilfsangebote für pflegende Angehörige

von Redaktion

In Bayern gibt es kostenlose und wohnortnahe Beratung

Viele Angehörige pflegen Familienmitglieder. © dpa

München – In Bayern werden etwa 83 Prozent der pflegebedürftigen Menschen zu Hause versorgt. Der Freistaat will die pflegenden Angehörigen entlasten: Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) empfahl in einer Mitteilung, dass Hilfen stärker genutzt werden.

Für eine kostenlose und wohnortnahe Beratung stehen bayernweit 58 Pflegestützpunkte zur Verfügung. Zusätzlich bieten rund 100 Fachstellen für pflegende Angehörige psychosoziale Begleitung an. „Pflegende Angehörige sind eine elementare Säule unseres Pflegesystems“, sagte Gerlach. Um sie zu entlasten, fördert das Ministerium mit dem Programm „PflegesoNah“ den Ausbau von Tages-, Nacht- und Kurzzeitpflegeplätzen. Darüber hinaus gibt es mehr als 3200 Angebote zur Unterstützung im Alltag, bei denen sich rund 12 000 Ehrenamtliche engagieren. Zudem unterstützt der Freistaat innovative Pflegekonzepte vor Ort. Seit Ende 2023 wurden laut Mitteilung 18 „GutePflege-Lotsen“ gefördert. Sie sollen vor allem im ländlichen Raum Pflegebedürftige aufsuchen und bei der Organisation von Hilfeleistungen unterstützen.

Mehr als acht von zehn Pflegebedürftigen (82,4 Prozent bzw. 519 967 Personen) werden im Freistaat zu Hause versorgt (Stand Dezember 2023). Vollstationär in einem Pflegeheim werden am Jahresende 2023 bayernweit zudem 110 844 Menschen betreut. Auch die Fälle der teilstationären Versorgung nehmen zu.

Artikel 2 von 6