Eine solche Karriere gibt es selten in der Spitzen-Gastronomie: Innerhalb von dreieinhalb Jahren hat sich Jan Hartwig an die Spitze gekocht. Seit Dienstag darf er sich Drei-Sterne-Koch nennen. Deutschlandweit gibt es nur elf Drei-Sterne-Häuser. Jan Hartwig kommt in Helmstedt (Niedersachsen) zur Welt, schon bald steht fest, dass er Koch werden will. Er koche nicht besser als sein Vater, der in der Nähe von Braunschweig einen Waldgasthof betreibt, sagt er. Von ihm hat er die handwerkliche Sorgfalt sowie Leidenschaft und Gewissenhaftigkeit fürs Produkt gelernt. Seine Lehre absolviert Jan Hartwig in einem der führenden Häuser in Braunschweig. Anschließend drängt es ihn in die Sterne-Welt. Er kocht mit Christian Jürgens in Wernberg, mit Klaus Erfort in Saarbrücken und findet dann mit Sven Elverfeld in Wolfsburg einen Lehrmeister und Freund. Sieben Jahre lang ist der heute 35-Jährige im „Aqua“, die meiste Zeit als Souschef. Es berührt ihn zutiefst, dass er auf den Tag genau zehn Jahre, nachdem sein Mentor Elverfeld drei Sterne erkocht hatte, nun ebenfalls in die Meisterriege aufgestiegen ist. Seit knapp vier Jahren ist Hartwig im Atelier Restaurant. Die Menüs heißen schlicht Fünf (145 Euro) oder Sieben (195), je nachdem wie viele Gänge sie haben. se