Hunderttausende Pendler und Touristen waren betroffen, die S-Bahn-Stammstrecke fast einen Tag gesperrt. Gut eine Woche, nachdem Wasser im S-Bahn-Tunnel für chaotische Zustände in München gesorgt hatte, ist die Ursache gefunden: Es lag am Entwässerungssystem, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn mitteilte. „Nach der Umsetzung verschiedener technischer Maßnahmen an der Tunnelentwässerung gehen wir davon aus, dass eine solche Störung an dieser Stelle nicht mehr eintritt.“
Am Wochenende habe die Deutsche Bahn die planmäßige Sperrung der Stammstrecke genutzt, um nochmals den Tunnel zu untersuchen. Das Ergebnis: Das Bauwerk sei dicht, die Wände trocken. Die Schadenshöhe sei noch nicht absehbar. Konkretere Gründe, wie es zu dem Wassereinbruch kam, konnte der Pressesprecher am Donnerstag nicht benennen.
Bei dem Vorfall am 6. August konnten die S-Bahnen die Strecke zwischen Hauptbahnhof und Hackerbrücke nicht mehr befahren, da der Tunnel auf einer Länge von gut 150 Metern von Wasser geflutet war. Teilweise stand das Wasser 50 Zentimeter hoch. Bis zum nächsten Morgen war der Tunnel gesperrt. S-Bahnen fielen aus, wurden umgeleitet oder endeten vorzeitig. Rund 840 000 Menschen nutzen werktags die S-Bahn. STEPHANIE MERCIER