Viele Menschen warten sehnsüchtig darauf, dass bald wieder Theater- oder Konzertbesuche möglich sind. Sobald das Comeback der Kultur erfolgt, möchte die Rathaus-Regierung auch bedürftige Personen daran teilhaben lassen. SPD und Grüne werden heute einen Antrag stellen, dass die kommunalen Bühnen an der Abendkasse übrig gebliebene Eintrittskarten zu günstigen Preisen an Münchner mit geringem Einkommen verkaufen. Zudem soll der Verein „Kulturraum München“ ein festes Kontingent an Freikarten bekommen. SPD und Grüne denken hier an zwei Prozent der Sitzplätze. So könne der Verein besser planen und sein Klientel mit einem breiten Angebot versorgen.
Kulturelle Teilhabe für alle sei wichtig, schreibt die SPD in einer Pressemitteilung. Nicht verkaufte Plätze bei Aufführungen sollten daher nicht leer bleiben. Stattdessen könnten diese Tickets zu günstigen Preisen an Inhaber des München-Passes verkauft werden. Dieser bietet Bürgern mit geringem Einkommen bereits jetzt eine Vielzahl an Vergünstigungen für städtische Einrichtungen. SPD-Stadtrat Roland Hefter sagt: „Gerade ärmere Menschen leiden oft an sozialer Isolation.“ Kultur zu genießen, sei die schönste Art, um der Einsamkeit zu entfliehen und Gleichgesinnte kennenzulernen. „Diese Möglichkeit darf kein Privileg der Besserverdienenden in München sein, zumindest nicht für Veranstaltungen in städtischen Bühnen.“ Egal, ob eine alleinerziehende Mutter mit geringem Einkommen mit ihrer Tochter oder ein Rentner davon profitiert. kv