Das Filmtheater Sendlinger Tor ist nach dem Aus des Neuen Gabriel vor vier Jahren das älteste Kino der Stadt. Vor 110 Jahren, am 17. Oktober 1913, eröffneten die Sendlinger-Tor-Lichtspiele mit „Die Herrin des Nils“. Ein Jahr nach Beginn des Ersten Weltkriegs, also 1915, stattete sogar Bayerns letzter König Ludwig III. dem Haus einen Besuch ab. Die unerreichte Blütezeit des deutschen Films kam dann in den 20er-Jahren – zum Beispiel mit Fritz Langs Klassiker der Filmgeschichte: „Metropolis“. Kritiker beschreiben das Haus als „stattlichstes Theater Münchens“. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernimmt dann 1945 Fritz Preßmar sen. das Kino, seitdem sind die Preßmars die Pächter. Bei den Vorführungen des 1950er-Erfolgs „Das doppelte Lottchen“ herrschte zum Beispiel großer Andrang, wie das Foto links zeigt. foto: Filmthetaer