Gott sei dank war sie da! Von wem die Rede ist? Einer mutigen Frau im Nonnen-Gewand. Die war nämlich in der Nacht auf Dienstag am Hauptbahnhof unterwegs – und sah zwei Obdachlose, die wüst aufeinander einprügelten. Was tat die gute Seele also? Sie schlichtete den blutigen Streit.
Auf die sturzbetrunkenen Männer machte die starke Frau offensichtlich mächtig Eindruck. Klar – da sie ein entsprechendes Gewand trug, wurde sie zunächst für eine Nonne gehalten. Bei der Frau, die jede Menge Zivilcourage bewiesen hat, handelt es sich laut der Bundespolizei aber nicht um das Mitglied einer Ordensgemeinschaft. Warum die 51-Jährige so speziell angezogen und zu so später Stunde am Bahnhof unterwegs war, bleibt unklar. Wie es von Seiten der Bundespolizei heißt, hat es sich wohl um eine sehr gläubige Frau gehandelt, die bei der Schlägerei Schlimmeres verhinderte.
Es waren zwei polnische Staatsangehörige (40 und 32 Jahre) ohne festen Wohnsitz in Deutschland, die um ein Uhr in Streit geraten waren. Dabei schlug der Ältere dem Jüngeren erst gegen den Oberkörper und dann mit der Faust ins Gesicht. Der 32-Jährige reagierte heftig: Er brachte den Kontrahenten zu Boden und trat immer wieder gegen dessen Kopf. Die 51-Jährige, die zufällig vorbei kam, fackelte angesichts der Gewalt nicht lange. Sie griff beherzt ein. Ein Tunesier (34) unterstützte sie dann dabei, den Jüngeren von weiteren Tritten abzuhalten, bis die Polizei eintraf. Beide Männer hatten knapp 2,5 Promille Alkohol im Blut. Der Jüngere kam in Schutzgewahrsam – und vor den Untersuchungsrichter. nah