München – Die AfD in Bayern will auf ihrem außerordentlichen Parteitag nun doch keine Neuwahl des Vorstands abhalten. Nach dem massiven Ärger im Landtag um Fraktionschefin Katrin Ebner-Steiner war eigentlich allgemein mit Neuwahlen gerechnet worden – zumal Ebner-Steiner bereits angekündigt hatte, nicht mehr für ihr Amt als Vize-Vorsitzende des Landesverbandes zu kandidieren. In einer Mitgliederbefragung sprachen sich nun allerdings 57,2 Prozent für einen eintägigen Parteitag ohne Neuwahl aus. Nur 42,8 Prozent stimmten für einen dreitägigen Wahlparteitag. Das teilte der Landesvorsitzende Martin Sichert den Mitgliedern mit. Kurios: 31 von 736 Mitgliedern stimmten gegen beide Optionen, was allerdings ungültig ist, weil laut Satzung zwingend ein vorgezogener Parteitag nötig ist. Dieser findet nun am 21. Juli in Greding statt.
Um Ebner-Steiner gibt es in der Partei seit längerem Debatten. Sie steht dem rechten „Flügel“ und dem Thüringer Rechtsaußen Björn Höcke nahe. Ihren Rückzug hatte sie damit begründet, sich mehr auf die Fraktion konzentrieren zu wollen. Durch das Ergebnis der Mitgliederbefragung bleibt sie nun bis November Vizevorsitzende. mik