Mehr als 100 Ertrunkene

von Redaktion

Schweres Bootsunglück im Mittelmeer

Tripolis – Die Internationale Organisation für Migration (IOM) befürchtet ein schweres Bootsunglück im Mittelmeer mit möglicherweise bis zu 150 Toten. Weitere 145 Menschen seien gerettet worden und auf dem Weg zurück zur Küste Libyens, teilte die Organisation am Donnerstag auf Twitter mit.

Das UN-Flüchtlingshilfswerk twitterte, Berichten zufolge seien bei dem Unglück vor dem Küstenort Al-Chums mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen. Die libysche Küstenwache bestätigte die Angaben zunächst nicht.

Der Chef des UN-Flüchtlingshilfswerks, Filippo Grandi, sprach auf Twitter von der „schwersten Tragödie im Mittelmeer“ des laufenden Jahres. Er forderte, die Seenotrettung dort wieder aufzunehmen, die Internierung von Flüchtlingen und Migranten in Libyen zu beenden und mehr sichere Routen aus dem Land zu ermöglichen. „Sonst ist es für viele weitere verzweifelte Menschen zu spät“, schrieb Grandi.

Derzeit sind keine privaten Rettungsschiffe im Mittelmeer unterwegs. Die deutsche Organisation Sea-Eye kündigte allerdings am Donnerstag an, mit der „Alan Kurdi“ demnächst wieder in Richtung der Rettungszone vor der libyschen Küste aufzubrechen.

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