Der Justizausschuss im US-Repräsentantenhaus hat US-Präsident Donald Trump bei den Impeachment-Ermittlungen gegen seine Person zu einer Anhörung eingeladen. Der Ausschussvorsitzende Jerry Nadler fragte Trump in einem Schreiben am Dienstag, ob der Präsident und seine Anwälte an der Anhörung am Mittwoch nächster Woche teilnehmen oder Zeugen befragen wollten. Es wird nicht erwartet, dass Trump der Einladung nachkommt – bei der es sich nicht um eine Vorladung handelt. Trump verurteilt die Ermittlungen gegen ihn immer wieder als „Hexenjagd“ und „Betrug“ – so auch bei einer Wahlkampfveranstaltung in Florida. Die „radikalen Demokraten“ wollten mit ihrem Vorgehen das Wahlergebnis von 2016 kippen, sagte Trump.
Nadler teilte mit, Trump könne die Chance ergreifen, bei den Anhörungen vertreten zu sein, „oder er kann damit aufhören, sich über den Prozess zu beklagen“. Mit der Anhörung im Justizausschuss gehen die Vorbereitungen der Demokraten für ein mögliches Amtsenthebungsverfahren gegen den republikanischen Präsidenten in eine neue Phase. In den vergangenen Wochen hatte der Geheimdienstausschuss Zeugen befragt. Das Weiße Haus hat bei den Ermittlungen gegen Trump bislang jede Kooperation mit dem US-Repräsentantenhaus verweigert und Aussagen mehrerer Zeugen blockiert, die die Demokraten anhören wollen.