Berlin – SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat sich skeptisch zu einer möglichen Koalition seiner Partei mit der Linken geäußert. Hinsichtlich der Regierungsfähigkeit der Linkspartei gebe es „noch viele Fragen, da wird es sicherlich viel zu diskutieren geben“, sagte Scholz in der ARD-Talksendung „Maischberger. Die Woche“. Der Bundesfinanzminister zitierte auch einen Satz des früheren SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel, wonach die Frage der Koalition „von den anderen“ abhänge.
Scholz bekräftigte allerdings auch, dass für ihn grundsätzlich unterschiedliche Regierungskonstellationen infrage kommen. „Ich leide nicht unter Ausschließeritis“ sagte er. Es gelte, die Wahlentscheidung der Bürgerinnen und Bürger abzuwarten, „dann können wir sehen, wer zu uns passt und wer nicht“. Linken-Parteichef Bernd Riexinger sagte zu der Debatte: „Die Frage ist, ob Olaf Scholz einen Richtungswechsel in der Politik will und dafür begeistern kann.“ Er selbst sehe durchaus „Gemeinsamkeiten mit der SPD, die ein gemeinsames Projekt möglich machen könnten“. Zu Scholz selbst sagte Riexinger: „Ich glaube schon, dass Scholz Kanzler kann. Er ist ein Pragmatiker und geübt in Regierungsämtern.“