Schlussspurt in Sachsen-Anhalt

von Redaktion

Vor der Landtagswahl am Sonntag sind noch viele unentschlossen

Magdeburg – Die rückläufigen Corona-Zahlen haben den Wahlkampf in Sachsen-Anhalt auf den letzten Metern doch noch vom Internet auf die Marktplätze getragen. Die Spitzenpolitiker hatten allen Grund für einen Schlussspurt: Die Umfragen sagen für die letzte Landtagswahl vor der Bundestagswahl ein spannendes Rennen voraus. Gut ein Drittel der 1,8 Millionen Wahlberechtigten wissen laut Umfragen nicht, wen und ob sie wählen.

Zwar sahen die meisten Erhebungen Ministerpräsident Reiner Haseloff und seine CDU mit bis zu 30 Prozent in Front. Auch für eine neue Koalition zeichnen sich mehrere Optionen ab. Die AfD lauert in den Umfragen allerdings mit bis zu 28 Prozent auf Platz 2 und könnte sogar erstmals stärkste Kraft in einem Parlament werden. Die Partei wird in Sachsen-Anhalt vom Verfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall mit nachrichtendienstlichen Mitteln beobachtet. 2016 hatten die Umfragen die AfD, die 24,3 Prozent erreichte, unterschätzt.

Die größten Verluste sahen Umfragen zuletzt bei der Linken, die hinter die SPD auf Platz vier zurückfallen könnte. Spitzenkandidatin Eva von Angern hatte im Wahlkampf mit einer kontroversen Kampagne das Thema der Ungleichheiten zwischen Ost und West besetzt.

Große Hoffnungen setzt die FDP in die Wahl, der alle Umfragen eine Rückkehr in den Magdeburger Landtag zutrauen. Spitzenkandidatin Lydia Hüskens stünde für eine Regierungsbeteiligung bereit.

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