„Ekelerregend“

von Redaktion

Harte Kritik an Kretschmer – Lob von AfD

Berlin/Dresden – Im Streit über den Umgang mit Russland und die Folgen des Ukraine-Kriegs bekommt der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) Rückendeckung der Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht. Kretschmer hatte erklärt, Deutschland müsse erwirken, „dass dieser Krieg eingefroren wird“. Man brauche russische Rohstoffe. Wagenknecht sagte: „Kretschmer hat in diesem Punkt recht.“ Auch der Chef der rechten AfD, Tino Chrupalla, begrüßte Kretschmers Linie.

Der sächsische Regierungschef hatte für seine Äußerungen vom Dienstag heftige Kritik eingesteckt. So twitterte der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk: „Ihre ewige Anbiederung an Kriegsverbrecher Putin ist ekelerregend.“

Zwar hatte Kretschmer betont, dass der russische Krieg gegen die Ukraine ein Verbrechen sei und die Ukraine nicht auf Territorien verzichten solle. Doch sagte er mit Blick auf russische Rohstoffe: „Ich bin der festen Überzeugung, dass wir diese Rohstofflieferungen brauchen.“

Ähnlich argumentierte Wagenknecht. „Der Wirtschaftskrieg ruiniert Deutschland, während er Putin kaum schadet und das Sterben in der Ukraine nicht beendet.“ Chrupalla meinte, Kretschmer schwenke auf die Linie der AfD ein: „Nur so kann er seine Partei zu den Landtagswahlen 2024 fähig zu einer Koalition mit uns machen.“

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