Rotes Kreuz in Sorge um die letzten Geiseln

von Redaktion

Tel Aviv/Gaza – Die Hamas hat eine Liste mit den Namen von drei weiteren Geiseln veröffentlicht, die am Samstag freigelassen werden sollen. Es handelt sich nach Angaben der Islamisten sowie Israels um Alexander (Sascha) Trufanov (29), Sagui Dekel-Chen (36) sowie Jair Horn (46). Trufanov ist auch russischer Staatsbürger, Dekel-Chen besitzt auch einen US-amerikanischen Pass.

Ein Scheitern der Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas dürfte damit abgewendet werden. Die Hamas hatte zunächst gedroht, die Geiselfreilassung auszusetzen. Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu bestätigte die Übermittlung der Liste. Gemäß der Waffenruhe-Vereinbarung muss die Hamas 24 Stunden im Voraus über die Namen der freizulassenden Geiseln informieren. Im Gegenzug sollen am Samstag wieder dutzende palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden. Derzeit werden israelischen Angaben zufolge noch 76 Geiseln im Gazastreifen festgehalten. 36 von ihnen dürften jedoch nicht mehr leben.

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz äußerte sich mit Blick auf den Zustand der im Gazastreifen verbleibenden israelischen Geiseln „sehr besorgt“. Die jüngsten Übergaben zeigten „die dringende Notwendigkeit, dass das IKRK Zugang zu den Geiseln erhält“. Freilassung und Übergabe müssten auf eine würdige und sichere Weise erfolgen.

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