„Immense Herausforderungen“

von Redaktion

Interview Pädagogin Marion Bischoff über die elementare Arbeit in Kindertagesstätten

Aschau – Anfang März dieses Jahres bietet das Team „Wir bauen Brücken – Pädagogik für Dich” unter Leitung von Marion Bischoff pädagogische Fachtage im Hotel Hohenaschau an. Die Seminar-Angebote richten sich an Pädagogen und KiTa-Personal und können in Tagesangeboten oder als ganzes Paket gebucht werden.

An wen richtet sich das Seminar? Die Themen Kommunikation, das Meistern von Krisen, Partizipation auf allen Ebenen, Bewegung oder das „Ich bin WERTvoll!” gehen im Grunde genommen doch alle an.

Marion Bischoff: Da haben Sie sicher recht. Viele unserer Themen sind wichtig für alle Menschen. Und sicher gibt es in jedem Workshop allgemeingültige Impulse für jedermann. Wir fokussieren uns in den Workshops jedoch auf die Arbeit im elementarpädagogischen Bereich. Die Herausforderungen in der Kita-Arbeit sind immens. Da braucht man manchmal einfach neue Impulse, um nicht im Hamsterrad stecken zu bleiben. Wir haben trotzdem schon jetzt auch Anmeldungen von Menschen, die nicht in der Kita oder als Tageseltern arbeiten. Und ich weiß genau, dass alle wertvolle Impulse für sich und ihren Alltag mitnehmen können.

In Ihrem Flyer steht auch, dass man entweder einzelne Workshops, einzelne Tage oder Gesamtpaket als Präsenztermin oder online, als Einzelvertretung für das KiTa-Team oder als gesamtes Team buchen kann. Ist das nicht ein bisschen zu viel an Auswahlmöglichkeit?

 Es ist uns wichtig, dass das Motto „alles kann, nichts muss“ für alle gilt. Einzelne Workshops oder Tage zu buchen soll speziell Fachkräften aus der Region die Teilnahme erleichtern. In Zeiten des Fachkräftemangels ist es sicher einfacher, einen halben Tag zu fehlen als drei Tage. Außerdem ist bei uns der Samstag ein Workshop-Tag. Da hat man in der Regel frei und wer sich etwas Gutes tun möchte, kommt dann an diesem Tag. Ich kann jetzt schon versprechen: Wer sich den Samstag bucht, wird voller Power und Motivation nach Hause gehen. Denn meine Kollegin Petra Knickenberg wird den Abschlussworkshop gestalten. Ich kenne ihre Arbeit schon lange und wenn es jemand schafft, neue Motivation und Inspiration zu verbreiten, dann sie.

Die Fachtage werden nur alle zwei Jahre angeboten, und dennoch liest sich Ihre Referentenliste wie das ‚Who‘s who‘ der Pädagogik.

Ich konnte wirklich hochkarätige Referentinnen für das Projekt gewinnen. Allen voran die Bestsellerautorin und sicher vielen bekannte Dr. Anke Elisabeth Ballmann, die nicht erst durch ihr Buch „Seelenprügel“ die pädagogische Welt aufgerüttelt hat. Als wir ihren Workshop vereinbarten, wussten wir noch nicht, wie medienpräsent das Thema Kinderschutz in Kitas zum jetzigen Zeitpunkt sein würde. Petra Falter aus Übersee bringt Yoga für Kinder mit ein, denn wir alle wissen, wie wichtig Bewegung ist. Aber: Der Austausch mit unseren Teilnehmerinnen und Teilnehmern steht für uns im Fokus. Dafür nehmen sich die Coaches Zeit. Auch das gehört zu unserem Konzept.

Sie sind ausgebildete Erzieherin und Kita-Leiterin, geben Pädagogik- und Motivations-Seminare und -webinare, bieten Schreibwerkstätten an, sind Kommunikationstrainerin und Mutmacherin und und und. Woher nehmen Sie all diese Energie?

(schmunzelt) Naja, mit jedem Jahr meines Lebens habe ich mir eine Aufgabe gestellt. Ich möchte selbst immer wieder etwas lernen und gebe mein erworbenes Wissen sehr gern an andere weiter. Es macht mir Freude, den Menschen in den Kitas, Krippen, Horten und der Kindertagespflege Impulse für ihre wertvolle Arbeit zu geben. Diese Freude an meinem Tun gibt mir die Energie, nach der Sie gefragt haben. Mein Motto ist schon lange: „Tu das, was dir am Herzen liegt, dann musst du nicht arbeiten.”

Interview: Elisabeth Kirchner

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