Oberaudorf – Mit der Änderung des Flächennutzungsplans und der Aufstellung des Bebauungsplans Nummer 52 „Am Mitterfeld“ hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung die Voraussetzung für den schon länger geplanten Bau eines neuen Feuerwehrhauses in Niederaudorf geschaffen. Das Gebäude soll an der nördlichen Ausfahrt aus Niederaudorf östlich der Straße auf einem Grundstück errichtet werden, das der Gemeinde bereits gehört. Der östliche Teil der Fläche, die als Mischgebiet ausgewiesen wird, ist für Gewerbebetriebe und Wohnungen bestimmt. Außerdem könnte die Freifläche der bestehenden Zimmerei erweitert werden.
Bedenken wegen
des Ortsbildes
Das Feuerwehrhaus soll eine Grundfläche von 900 Quadratmetern und eine Wandhöhe von maximal acht Metern haben. Im Rat wurde die Befürchtung geäußert, dass das Ortsbild beeinträchtigt werden könnte, da das Feuerwehrhaus als erstes großes Gebäude sichtbar ist, wenn man von Norden ins Dorf fährt. Eine Eingrünung durch eine Hecke auf der Nordseite soll den optischen Eindruck verbessern. Nach längerer Diskussion stimmten die 14 anwesenden Räte – sieben Räte waren entschuldigt abwesend – geschlossen für die Änderung des Flächennutzungsplans und die Aufstellung des Bebauungsplans, der auch eine weitere Wohneinheit für das Haus nördlich des Feuerwehrhauses vorsieht.
Auch die Feuerwehr Oberaudorf bekommt mehr Platz. Für die geplante Anschaffung eines multifunktionalen Fahrzeugs mit Abrollcontainern soll das Feuerwehrhaus erweitert werden. Mit dem neuen Fahrzeug sollen die Wasserversorgung bei größeren Bränden und der Katastrophenschutz verbessert werden. Außerdem soll durch eine Verlegung der Schlauchwäsche nach Niederaudorf Platz für Umkleiden außerhalb der Fahrzeughalle geschaffen werden. Dieser Investition stimmten die Räte ebenfalls geschlossen zu.
Dem Hochwasserschutz dient der Ausbau des Röthenbachs, der auf einer Länge von 350 Metern unterirdisch durch die Ortsmitte verläuft. Ein 130 Meter langer sehr schadhafter Bereich zwischen Florianistraße und Rathaus wird ab Mitte August erneuert. Abgeschlossen werden sollen die Bauarbeiten noch heuer. Von den vier Firmen, die ein Angebot abgegeben hatten, wurde die günstigste ausgewählt. Sie will die Arbeit für 252000 Euro erledigen, der teuerste Bieter lag bei 465000 Euro.
Rund 600000 Euro werden in den sanierungsbedürftigen Wasserhochbehälter in Agg investiert. Es handelt sich dabei um eine mineralische Sanierung, bei der die inneren und äußeren Oberflächen behandelt werden. Danach soll der Behälter für die kommenden 40 Jahre funktionstüchtig sein, allerdings muss dafür noch die Betriebstechnik auf den neuesten Stand gebracht werden. Die Arbeiten sollen bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.