Halfing – An den ersten beiden Schultagen klang das Lied aus Gunzenham in der Gemeinde Halfing besonders laut. Dort blieben acht Mädchen und Buben am Morgen stehen, der Bus, der sie um 7.07 Uhr in Richtung ihrer weiterführenden Schulen in Wasserburg bringen sollte, kam schlicht nicht.
Gewartet, bis die Zeit knapp wurde
Das berichtet Barbara Meyer, Mutter einer Achtklässlerin an der Anton-Heilingbrunner-Realschule. Die Kinder und Jugendlichen hätten bis kurz vor halb acht gewartet. Dann sei es für die Elterntaxis – bei acht Schülern reicht eines nicht aus – knapp geworden, rechtzeitig zu Schulbeginn um 7.50 Uhr in Wasserburg zu sein.
Auch der Bus mittags zurück nach Gunzenham fiel am ersten Schultag aus. „Heute (Mittwoch, 11. September) haben wir uns gleich darauf eingestellt, dass ich meine Tochter in Halfing, Schonstett oder gar Wasserburg abhole.“ Der Bus Richtung Halfing, mit dem ihre Tochter bis zum Nachbarweiler Wölkham fahren kann, der fuhr dann doch.
„Das tut mir für die Kinder so leid“, so die spontane Reaktion von Rico Auerswald, dem regional zuständigen Vertreter des RVO. Er gehe der Sache sofort nach. Seine Vermutung: Unter anderem auf dieser Strecke ist ein neues Busunternehmen im Einsatz. Da könne erfahrungsgemäß auch einmal etwas schief laufen. Genau so war es dann auch: Die Rückfrage bei Auerswald zwei Stunden später erbrachte, dass die Schleife über Gunzenham nicht im Blickfeld des Busunternehmers und seiner Fahrer aufgetaucht war. „Nach der Rücksprache sollte es aber ab jetzt reibungslos klappen“, so Auerswald.
Drei Busse geplant – und keiner kommt
Der selber nicht nachvollziehen konnte, warum am Dienstagmittag kein Bus Richtung Halfing fuhr. Drei sollten es eigentlich sein, die innerhalb von zwei Minuten in Wasserburg starten und auf verschiedenen Strecken Richtung Bad Endorf fahren. Auf Strecken, die sich immer wieder kreuzen, damit die Kids umsteigen können, sollten sie im falschen Bus gelandet sein. Das hat am zweiten Schultag schon besser funktioniert, wie Barbara Meyer am Nachmittag berichtete. „Sollte sich schnell einspielen“, ist Auerswald zuversichtlich.
Für ihn eine „Baustelle“ weniger. Die Schulbusse und ihre Passagiere werden Auerswald aber erfahrungsgemäß noch zwei, drei Wochen beschäftigen.