Rohrdorf – Eine 90-jährige Autobahn fordert ihren Tribut. Immer wieder werden Notreparaturen an der A8 erforderlich, damit der Verkehr überhaupt noch rollen kann. Ab morgen, Dienstag, wird die Eisenbahnbrücke bei Rohrdorf saniert. Worauf sich Autofahrer einstellen müssen.
Die A8 bröckelt. Kein Wunder bei einer Lebensdauer, die wohl nie auf 90 Jahre ausgelegt war. Die Autobahn GmbH muss immer wieder zig Millionen Euro in lebensverlängernde Notoperationen stecken. Ab April wird die Prientalbrücke bei Frasdorf für fünf Millionen Euro „zwischensaniert“. Nun die nächste Hiobsbotschaft: Die Eisenbahnbrücke bei Rohrdorf weist erhebliche Korrosionsschäden auf, wie eine Brückenprüfung ergeben hat. Entweder sie wird sofort saniert oder die Autobahn muss gesperrt werden. Doch der Verkehr muss weiterrollen, wenn auch nur einspurig. Ab Dienstag, 11. März, wird die Blechlawine so gelenkt, dass die Baustelle eingerichtet werden kann. Geplant ist der Bau einer Hybridbrücke, wie Josef Seebacher, Sprecher der Autobahn GmbH, informiert. Der Überbau der Brücke muss erneuert werden. Bohrkerne sollen Aufschluss über den Aufbau der alten Fahrbahn geben. Geplant ist, für die neue Brücke Fertigteile einzuheben und eine neue Fahrbahnauflage zu betonieren. Die Maßnahme ist so eilig, dass noch nicht einmal eine Kostenschätzung vorliegt. Erfahrungsgemäß geht Seebacher aber von etwa drei Millionen Euro aus. Die Vorbereitungen für das Baufeld sind abgeschlossen. Auf beiden Seiten des Bahntunnels fanden bereits Rodungen statt. In der kommenden Woche beginnen die Arbeiten und damit leider auch die Staus auf der A8. Bis zum Start der Pfingstferien am 10. Juni solle die Sanierung allerdings abgeschlossen sein, verspricht die Autobahn GmbH. Kathrin Gerlach