„Durchsetzungsstark“ und das „Zeug zum Kanzler“

von Redaktion

Nach Rückzug von Markus Söder im Kandidatenrennen: Großes Bedauern bei CSU-Vertretern in der Region Rosenheim

Rosenheim – Der Rückzug von Markus Söder (CSU) im Rennen um die Kanzlerkandidatur bewegt auch die CSU-Vertreter in der Region.

Die Rosenheimer Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig (CSU) bezeichnet den gestrigen Entscheidungstag als einen „Tag der Klarheit“. Ludwig weiter: „Demokratische Prozesse erfordern immer Rückgrat im Umgang mit ihren Ergebnissen. Das hat Markus Söder, das hat die CSU, bewiesen. Ich habe großen Respekt vor der Entscheidung und auch vor dem fairen Umgang miteinander innerhalb der Union.“ Die Abgeordnete ergänzt: „Ich mache keinen Hehl daraus, natürlich bedauere ich das Ergebnis sehr. Eines steht fest: Mit Markus Söder haben wir ein richtig starkes Angebot gemacht. Er hätte das Zeug zum Kanzler, das spiegeln mir auch die Menschen an der Basis.“ Aber: Wahlen ließen sich nicht mit bedauernden Rückblicken gewinnen. „Unser Land braucht eine starke, geschlossene Union.“ Jetzt gelte es, den Blick nach vorn zu richten und die Bundestagswahl gemeinsam zu gewinnen. „Wir sind eine Unionsfamilie und wir werden Seite an Seite mit Armin Laschet kämpfen, dass wieder einer von uns ins Bundeskanzleramt einzieht.“

Landrat Otto Lederer: „Mit Markus Söder und Armin Laschet hat die Union zwei Persönlichkeiten, die beide eine verantwortungsvolle Position innehaben, seit vielen Jahren Regierungserfahrung besitzen und gerade deshalb für das Amt des Kanzlers geeignet sind. Für sein Angebot, als Kandidat zur Verfügung zu stehen, hat Markus Söder, ebenso wie die CSU, sehr viel Zuspruch aus allen Regionen Deutschlands erhalten. Vor diesem Hintergrund war die intensive Debatte um den Kanzlerkandidaten notwendig und sinnvoll.“ Nun gelte es, in die Zukunft zu blicken und geschlossen und mit vereinten Kräften den Bundeswahlkampf zu bestreiten.

Auch der CSU-Landtagsabgeordnete Klaus Stöttner bedauert den Rückzug: „Ich hätte mir Markus Söder als durchsetzungsstarken Kanzler gut vorstellen können.“ Das Angebot eines CSU-Kanzlerkandidaten Söder zeigt seiner Ansicht nach, dass deutschlandweit die CSU besonders die breite Bevölkerung und vor allem die jungen Menschen angesprochen hat. „Der Wahlkampf wird sicherlich sehr digital geführt werden und weniger mit Bierzelten und Großveranstaltungen. Hier hätte Markus Söder große Erfahrung einbringen können.“ Nun ginge es um die inhaltliche Ausgestaltung bayerischer Interessen im Wahlprogramm: „Da eine drohende rot-rot-grüne Koalition eine schädliche Umverteilungs- und Verbotspolitik betreiben wird.“

Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März hält sich indes zurück und erklärt auf Anfrage: „Es ist die Entscheidung von Ministerpräsident Söder. Die habe ich nicht zu kommentieren.“rg

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