Rosenheim – Mittlerweile sind in Stadt und Landkreis Rosenheim rund 147000 Bürger erstgeimpft. Die Zahl der Zweitimpfungen liegt bei rund 104000. Die Impfquote auf der Grundlage der Zahlen des Rosenheimer Impfzentrums und der Arztpraxen erreicht damit bei den Erstimpfungen 45,8 Prozent (Bayern: 50,9 Prozent, Bund: 53,6 Prozent). 32,2 Prozent (Bayern: 35,2 Prozent, Bund: 35,4 Prozent) der Bevölkerung in Stadt und Landkreis sind auch zweitgeimpft.
„Für diese Woche stehen im Rosenheimer Impfzentrum rund 12000 Impfdosen zur Verfügung. Allerdings haben wir nur noch 5000 registrierte Impfwillige. Damit stehen wir kurz vor der Situation, dass mehr Impfstoff zur Verfügung steht, als Impfwillige registriert sind – und das, obwohl wir mittlerweile in der Prioritätengruppe 4 angekommen sind“, so der Leiter des Impfzentrums Hans Meyrl.
Oberbürgermeister Andreas März und Landrat Otto Lederer zeigen sich angesichts einer gewissen Impfmüdigkeit in Stadt und Landkreis Rosenheim beunruhigt: „Seit Anfang Juni sehen wir, welchen Wert es hat, sich frei und weitgehend ohne Beschränkungen mit Freunden zu treffen, einkaufen zu gehen oder die Gastronomie besuchen zu können. Es wäre verhängnisvoll, diese Freiheit durch eine fehlende Impfbereitschaft in Teilen der Bevölkerung aufs Spiel zu setzen.“
Von der erforderlichen „Herdenimmunität“ sei man weit entfernt. Zudem sei die Delta-Mutante in Deutschland auf dem Vormarsch und wesentlich infektiöser als alle bisherigen Variationen des Coronavirus.
„Wir stehen immer noch in einem Wettlauf gegen das Virus, der erst im Herbst entschieden wird. Nutzen Sie das zur Verfügung stehende Impfangebot! Sie leisten damit einen Beitrag, einen neuerlichen Rückfall in einen Lockdown im Herbst zu vermeiden“, so März und Lederer unisono.