Landwirte wegen Wölfen und Brenner-Nordzulauf besorgt

von Redaktion

Kreisvorstand des Bauernverbands bei rundem Tisch mit CSU-Bundestagsabgeordneter Daniela Ludwig

Bad Endorf/Rosenheim – Die Landwirte in der Region Rosenheim sehen beim Thema Wolf nach wie vor dringenden Handlungsbedarf. „Wir müssen in der Lage sein, den Bestand an Wölfen zu regulieren. Unsere Almgebiete im Gebirge einzuzäunen, ist schlichtweg unmöglich“, sagte Josef Andres, Kreisvorsitzender des Bayerischen Bauernverbandes, in einem Gespräch mit der CSU-Bundestagsabgeordneten Daniela Ludwig. „Tirol hat es vorgemacht und das Jagdgesetz geändert. Warum geht das bei uns nicht?“

Ludwig sagte den Landwirten Unterstützung zu: „Bundesweit wird es keine Lösung geben. Deshalb müssen wir versuchen, auf Landesebene tätig zu werden. Die Einzäunung von Almgebieten ist für mich auch nicht der richtige Weg.“

Auch eine zunehmende Plage von Saat- und Rabenkrähen machen den Landwirten Sorgen. „Im Chiemgau und im Inntal haben wir bereits Probleme“, so Andres. „Die Saatkrähen vernichten die Aussaat und zerstören Siloballen.“

Zweiter Dauerbrenner beim runden Tisch war der Brenner-Nordzulauf. „Die Unruhe ist groß, die Stimmung unter den Landwirten schlecht“, berichtete Kreisbäuerin Katharina Kern. „Gründe dafür sind das ständige Hin und Her der Deutschen Bahn bei der Verknüpfungsstelle Wildbarren und das ungelöste Problem der Ausgleichsflächen für die Landwirte. Hier stehen Existenzen auf dem Spiel.“ Vom Bundesverkehrsministerium höre man nichts.

Ludwig hatte Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing bereits mehrmals in den Wahlkreis eingeladen und keine Antwort bekommen. „Ich verstehe die Sorgen und Ängste der Landwirte. Wir haben noch sehr viele ungeklärte Fragen im Landkreis Rosenheim, wie etwa den Abschnitt zwischen Rohrdorf und Riedering oder die Lage der Verknüpfungsstelle.“ Bayern müsse sich hier auf allen Ebenen positionieren, so die heimische Wahlkreisabgeordnete. Der Bundestag soll 2025 über den Brenner-Nordzulauf entscheiden, deshalb müsse man handeln, so Ludwig.

Artikel 11 von 11