Bad Endorf – Das Flugzeug wollte nicht abheben und landete auf dem Dach in einem Acker: Bei dem Unfall an Christi Himmelfahrt in Bad Endorf (wir berichteten) wurde nur einer der vier Insassen – der Pilot – leicht verletzt. Die weiteren Passagiere, darunter ein siebenjähriges Mädchen, kamen mit dem Schrecken davon. Der Grund für den Unfall war wohl technischer Natur, wie gestern bekannt wurde.
„Der Pilot hat gut reagiert, als er merkte, dass da was nicht stimmt”, heißt es seitens der Priener Polizei auf OVB-Anfrage. „Ein Absturz aus größere Höhe hätte wesentlich schlimmere Konsequenzen gehabt.” Der Pilot habe gemerkt, dass etwas nicht stimmt, und habe den Start abgebrochen“, heißt es weiter vonseiten der Polizei. „Dann ist er über die Startbahn hinaus in den Acker und dann hat sich dort das Bugfahrwerk in der Erde des Ackers verhakt. Dann hat er einen Purzelbaum geschlagen.”
Unfälle dieser Art mit Kleinflugzeugen sind dabei keine Seltenheit. „In meiner Feuerwehrlaufbahn ist das nun schon der fünfte Unfall dort”, sagt Tobias Hofer, der stellvertretende Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Halfing und Einsatzleiter vor Ort. Er ist seit 15 Jahren bei der freiwilligen Feuerwehr in Halfing.
Der Grund für den Unfall liegt wohl in der Technik. „Im Flugfachjargon war das ein Startabbruch und kein Absturz”, sagt Hofer. Nach dem Start kam das Flugzeug nicht in die Luft, es habe wohl einen technischen Defekt gehabt und somit keinen Auftrieb erreicht. Ein Unfall, der relativ glimpflich ausging.
Ähnliche Fälle in Bad Endorf sind in der Vergangenheit schon meist im selben Acker gelandet. „Es sind bei früheren Unfällen auch schon Menschen zu Schaden gekommen”, weiß Hofer.
Aus Sicht der Feuerwehr ist der Einsatz gut gelaufen, da sich die Passagiere selbst aus dem Wrack befreien konnten. „Der Einsatz lief gut, weil wir sehr gutes Personal haben”, sagt Hofer. „Wir sind eine tolle Truppe, auch die umliegenden Feuerwehren sind genauso gut wie wir.”
Der Betrieb am Flugplatz in Bad Endorf ist nicht beeinträchtigt, der Unfall fand nicht auf der Start- und Landepiste statt. Das Wrack wurde mittlerweile geborgen. Martin Lünhörster