Bernau – Die Folgen des Lkw-Unfalls am Montag am Bernauer Berg dauern an. Die Ölsperren, die im Moosbach gelegt wurden, um ein Eindringen von 500 Litern ausgelaufenem Kraftstoff in den Chiemsee zu verhindern, wurden erneut ausgewechselt. Mittlerweile sind sicherheitshalber auch Ölsperren im Chiemsee selbst gelegt worden.
Ölfilm wird
abgesaugt
„Die Kontrollen laufen noch und es sind am Dienstag 600 laufende Meter Ölsperren verbaut worden – aus Sicherheitsgründen“, heißt es seitens der Bernauer Feuerwehr. Auch wenn die Sperren im Moosbach und im Chiemsee Schlimmeres verhindern konnten, gänzlich stoppen konnten sie eine Verschmutzung nicht. „Mittlerweile haben wir einen leichten Eintrag von Öl in den Chiemsee verzeichnet“, sagte Bernaus Bürgermeisterin Irene Biebl-Daiber gestern auf OVB-Anfrage. „Das war aber leider auch wegen des Regens zu erwarten. Deswegen wurden ja auch so große Sperren verlegt.“
Gemeinsam mit dem Wasserwirtschaftsamt und externen Gutachtern werde die Wasserqualität im See fortlaufend überprüft. „Wir haben aber alles gut im Griff“, so die Bürgermeisterin gestern.
Der Ölfilm, der sich jetzt auf der Wasseroberfläche im Chiemsee ansammelt, wird mit den Sperren zusammengehalten und demnächst abgesaugt werden. Die Sperre wird noch für ein paar weitere Tage im Wasser bleiben und regelmäßig ausgetauscht. Größere Schäden oder Auswirkungen auf die Badegäste erwartet die Bürgermeisterin jedoch nicht.
„Das Absaugen des Ölfilms klappt gut, wir haben das früher schon einmal gemacht“, sagt Biebl-Daiber. Insgesamt waren an dem Einsatz bislang 180 Einsatzkräfte beteiligt, die nach dem Unfall eine Umweltkatastrophe verhindern konnten. 140 Kräfte der Feuerwehren aus Bernau, Hittenkirchen, Prien, Übersee, Tacherting und Chieming sowie 40 Kräfte des THW halfen mit.
Gute Kooperation
der Landkreise
„Ich möchte mich noch einmal herzlich bei allen Beteiligten bedanken, die geholfen haben“, sagt Biebl-Daiber. „Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Landkreisen hat wirklich top funktioniert.“ Das sei durchaus nicht alltäglich. Martin Lünhörster