Bernau – Unbekannte haben – vermutlich mit schwerem Gerät – einen Biberdamm in Hittenkirchen östlich der Linie der Chiemgau-Bahn zerstört. Wie die Polizei mitteilt, soll der Lebensraum des Bibers zwischen Ende Februar und 4. März ohne Genehmigung der Unteren Naturschutzbehörde massiv beschädigt worden sein.
Durch die Zerstörung des Hauptdammes liegt der Eingang der Biberburg nun im Trockenen und ist damit nicht mehr vor Feinden geschützt. Der sogenannte burgsichernde Damm hat die Funktion, den Wasserstand zu erhöhen, damit der Eingang zur Biberburg mindestens 80 Zentimeter unter Wasser steht.
Das betroffene Biberrevier existiert nach Angaben der Priener Wasserschutzpolizei seit etwa drei Jahren und liegt in einem Landschaftsschutzgebiet. Die ökologisch wertvolle Fläche an einem Entwässerungsgraben sei biotopkartiert.
Der Biber ist laut Anhang II der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) als streng geschützte Art gelistet und genießt höchsten Schutzstatus. Nach dem Bundesnaturschutzgesetz ist es verboten, dem Biber nachzustellen, ihn zu fangen, zu verletzen oder zu töten. Außerdem ist es untersagt, seine Fortpflanzungs- und Ruhestätten zu beschädigen oder zu zerstören.
Hinweise nimmt die Polizei unter der Telefonnummer 08051/90570 entgegen.