Rosenheim – „Servus – Grüezi und Hallo! – Gute Laune sowieso“, diese Songzeile ist das Spiegelbild des gestrigen Wiesntags. Viele Vereine aus nah und fern waren gestern auf dem Festgelände unterwegs. Die Stimmung war ausgelassen und freudig-fröhlich. Auch das leichte Tröpfeln vom Himmelszelt verlieh der guten Stimmung keinen Dämpfer.
Auf den „Richtungsfahrbahnen, Wegen und Pfaden“ in einem Biertempel torkelte ein 26-Jähriger hin und her. In einem Gang kam er dann fußgängertechnisch bedingt von der Fahrbahn ab und stieß mit seinem kniebedingten Frontteil frontal gegen andere Bierbesuchsteilnehmer. Durch den „Biertempelverkehrsunfall“ fielen einige der Beteiligten von der Bierbank. Der Personalienaustausch untereinander fand erst gar nicht statt, denn es kam zum Streit. Gegen den 26-Jährigen wurde zwar kein Bußgeldverfahren mit Punkten in Flensburg eingeleitet, aber eine andere Ahndung war die Folge. Der Bußgeldkatalog für das Herbstfest sieht hier ein Wiesnverbot vor.
Wasserhaushalt – was ist die ideale Menge an Flüssigkeit? In der Literatur gibt es grobe Faustformeln von rund zwei Litern – alles abhängig von der Hitze, Bewegung, Sport und vielen anderen Einflüssen. Ja und weil es in den Zelten, Hallen und Stadln oft auch heiß hergeht, braucht der menschliche Körper Flüssigkeit. Auf diesen Gedankengang kam vielleicht ein Wiesnbesucher und schüttete einiges an Flüssigkeit in seinen Körper hinein.
Nach eigenen Angaben hatte er zehn Mass Bier getrunken und war deshalb betrunken – und die Wiesnwache stellte fest – er war wirklich betrunken. Zwischengeparkt beim Rettungsdienst, wurde seine Ehefrau verständigt. Sie kam wenig später zur Wache. Das Wiedersehen war jetzt nicht so richtig herzig, freudig und liebevoll.
Begehrte Biermarkerl, Hendlmarken oder andere Gutscheine verteilt die Rosenheimer Polizei selbstverständlich nicht. Aber andere „Markerl“ werden schon verteilt. Die haben zwar keinen Wert – ganz im Gegenteil – es kann teuer werden. Die Parkmoral im Umfeld des Festgeländes ist dem ein oder anderen Verkehrsteilnehmer wohl nicht so wichtig. Im Halteverbot geparkt, gestanden auf Sonderparkplätzen oder in der Feuerwehranfahrtszone. Eine Vielzahl von Verkehrsverstößen musste während der Wiesn geahndet werden. Rund 400 Verwarnungen wurden ausgestellt.